Nach dem geplatzten Traum von der Teilnahme an der Champions League 2022/23 im Duell mit Karabach (AZE) hat der FC Zürich noch zwei Optionen, um auf tieferer Stufe Europacup-Fussball in dieser Saison spielen zu können:
- In der Europa League: In der 3. Quali-Runde steht am Donnerstag das Hinspiel beim Linfield FC (NIR) an. Würde sich der Schweizer Meister bei seinem nordirischen Pendant durchsetzen, hätte er die Conference-League-Gruppenphase auf sicher und könnte in den Playoffs gegen Heart of Midlothian (SCO) sogar noch um die Europa League stechen.
- In der Conference League: Kommt der FCZ hingegen auch gegen Linfield nicht weiter, würde der vor einem Jahr eingeführte drittwichtigste Kontinentalwettbewerb zum Rettungsanker. In den Playoffs stünde man dort Rigas FS (LAT) oder Hibernians Paola (MLT) gegenüber.
Wie beschrieben, ist es für «Blau-Weiss» noch ein weiter Weg – und es geht vor allem darum, sich Schritt für Schritt zurückzukämpfen. Die Zürcher stehen saison- und wettbewerbsübergreifend bei 8 sieglosen Spielen de suite. Der Start in die Saison nach dem Titelgewinn ist missraten.
Das Manko und das Versprechen
Bei der angestrebten Rehabilitierung ist auch der neu verpflichtete Stürmer Donis Avdijaj mit von der Partie. Die Präsenz des 25-jährigen Kosovo-Deutschen soll helfen, den Knoten im Abschluss platzen zu lassen. Denn in der Super League 2022/23 steht das Team von Neo-Trainer Franco Foda noch immer ohne Torerfolg da.
Wir werden mehr Ballbesitz haben, müssen aber geduldig sein.
«Aktuell fehlen uns die Goals», findet denn auch Wilfried Gnonto im FCZ TV . «Wir trainieren aber hart daran, um die Effizienz steigern zu können. Auch an den Energiereserven sollte es nicht mangeln, wurde zuletzt doch viel rotiert», sagt der 18-Jährige und schiebt folgendes Versprechen nach: «Wir werden Vollgas geben. Denn unsere Fans haben mehr verdient, als wir bislang gezeigt haben.»
Der Vergleich, der aufhorchen lässt
Teamkollege Fidan Aliti erwartet einen physisch starken Gegner, der «mit langen Bällen und Emotionen» operieren wird. Zürichs Nummer 6 geht davon aus, «dass wir mehr Ballbesitz haben werden und geduldig sein müssen». Nicht länger Geduld will dagegen die Mannschaft auf der Suche nach dem ersten Sieg seit dem 7. Mai beweisen müssen.
Gegen die nordirischen Halbprofis tritt die Foda-Elf als klarer Favorit an. Allerdings war das 1:1 des FC Basel vor Wochenfrist in der 2. Quali-Runde zur Conference League auch ein Warnschuss. Denn ebenfalls in Belfast gegen die Crusaders tat sich der FCB unerwartet schwer. Dabei ist der Stadtrivale schwächer einzustufen als der Linfield FC, belegte er doch mit 15 Punkten Rückstand hinter dem 56-fachen Landesmeister aus dem Windsor Park nur den 4. Schlussrang in der NIFL Premiership.