Villarreal steht zum ersten Mal in der Klubgeschichte in einem europäischen Endspiel. Dank dem 0:0 gegen Arsenal im Halbfinal-Rückspiel kämpfen die Spanier am 26. Mai in Danzig gegen Manchester United um den Titel in der Europa League.
Für Unai Emery, seit Sommer 2020 an der Seitenlinie von Villarreal, war das erfolgreiche Halbfinal-Duell gegen seinen Ex-Klub Arsenal ein besonderes. 2018 wurde er nach London geholt, um die «Gunners» zurück zu europäischen Höhenflügen zu führen. Die Mission misslang nur knapp: 2019 erreichte er mit Arsenal den Europa-League-Final, verlor diesen aber gegen Chelsea 1:4. Ende November des gleichen Jahres musste der Spanier nach 7 Spielen ohne Sieg die Segel streichen.
Starke Leistung im Hinspiel
Bei seiner Rückkehr ins Emirates Stadion am Donnerstag zahlte es Emery seiner «Ex» zurück. «Genugtuung, Stolz und Freude», verspürte der Villarreal-Trainer nach dem Finaleinzug. «Nun gehen wir in den Final und müssen dort Manchester schlagen.»
Die Finalqualifikation für das «gelbe U-Boot» war vor allem dank der starken Leistung zuhause im Hinspiel verdient. Beim Rückspiel im London mussten die Spanier auch das nötige Wettkampfglück in Anspruch nehmen. Pierre-Emerick Aubameyang traf für die Engländer zweimal nur den Pfosten. Bei einer 0:1-Niederlage wäre Arsenal in den Final eingezogen.
EL-Spezialist Emery
Nun steht Emery zum 5. Mal in seiner Trainerkarriere im Endspiel der Europa League. Zwischen 2014 und 2016 hatte er Sevilla zum historischen Dreifachtriumph gecoacht. Mit Arsenal verlor er 2019 seinen bis dato einzigen EL-Final.
Die aktuelle Finalhürde Manchester United wirkt zwar hoch, aber Emery bringt die Erfahrung, einen Klub aus der Premier League in einem Final zu schlagen, mit. Vor 5 Jahren gewann er mit Sevilla den Final gegen Liverpool in Basel 3:1.
Mit dem 4. persönlichen Titel würde der Spanier seinen Ruf als Europa-League-Spezialist endgültig zementieren. Gleichzeitig würde er in die Annalen von Villarreals Klubgeschichte eingehen. Es wäre der erste Titel überhaupt seit der Gründung vor 98 Jahren.