Wenn am Donnerstag Olympiakos Piräus in der Luzerner swissporarena gastiert, dürfte das Heimteam wieder einmal resümieren: Und jährlich grüsst das Murmeltier. Denn das Scheitern auf europäischer Bühne bei erster Gelegenheit hat beim FC Luzern Tradition.
11 Mal gespielt, 2 Mal gewonnen, nie weitergekommen
Seit der Wettbewerb Europa League heisst, überstand Luzern noch keine Runde. Die niederschmetternde Bilanz: 11 Spiele, 2 Siege. Die Gegner waren dabei nicht nur hochkarätig: Osijek, Sassuolo, St. Johnstone, Genk, Utrecht. Und nun in der 3. Quali-Runde eben Olympiakos.
Keine Frage, die Griechen galten schon vor dem Duell gegen Luzern als Favorit. Marktwert und Erfahrung sind bei Piräus ungleich höher. Doch unabhängig davon akzentuierte sich beim 0:4-Hinspiel-Debakel Luzerns grösste Sorge in dieser Saison: die Defensive. In der Liga hat bislang einzig GC mehr Gegentreffer kassiert als die «Leuchten».
Unerfahrenheit als Bürde
Einerseits fällt hier Luzerns (fraglos lobenswerter) Ansatz ins Gewicht, auf junge Spieler zu setzen. Doch die Unerfahrenheit bei Akteuren wie Yannick Schmid (23 Jahre), Ruben Vargas (19), Idriz Voca (21), Silvan Sidler (20) oder Marvin Schulz (23) war zuletzt offenkundig.
Andererseits präsentierten sich auch Routiniers wie Christian Schwegler oder Christian Schneuwly vom hohen Tempo Olympiakos' überfordert. Und wer mit einem Auge nach Basel schielt, erkennt: Mirko Salvi agiert aktuell nicht einmal in der Nähe des Niveaus von Vorgänger Jonas Omlin.
Die Aussichtslosigkeit der Situation könnte der jungen Garde indes entgegenkommen. Zu verlieren gibt es nicht mehr viel. Zu gewinnen hingegen die Möglichkeit, ohne viel Druck Erfahrung auf der europäischen Bühne zu sammeln.
Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 9.8.2018, 20 Uhr