Resultate
1449 Tage ist es her, seit Japan eine tiefe Kerbe ins Selbstverständnis der Frauenfussball-Nation USA geschlagen hat. Die amerikanischen Hoffnungen auf den 3. Titel nach 1991 und 1999 wurden von den Aussenseiterinnen 2011 in Frankfurt vom Elfmeterpunkt zunichte gemacht. Bei den Amerikanerinnen flossen die Tränen.
Das Drama vom Penaltypunkt
Bis in die 81. Minute lagen die USA damals in Front, ehe Aya Miyama Japan in die Verlängerung rettete. Superstar Abby Wambach schoss die Amerikanerinnen dort erneut in Führung, Homare Sawa glich wiederum aus. Vom Penaltypunkt behielten die Asiatinnen die Nerven.
In Japan löste der Weltmeistertitel eine Welle der Euphorie aus. Die von der Fukushima-Katastrophe gebeutelte Nation bekam ein Stück Lebensfreude zurück.
Abwehrbollwerk USA
In Kanada erhalten die Amerikanerinnen nun die erhoffte Gelegenheit zur Revanche. Denn der gewonnene Olympia-Final von London 2012 gegen Japan reichte den USA nicht als Wiedergutmachung für 2011.
Bei den «US-Girls» stehen nicht weniger als 14 Spielerinnen aus dem Kader von 2011 auch in Kanada im Aufgebot. Die Amerikanerinnen sind wiederum leicht zu favorisieren: Seit 513 Spielminuten haben sie kein Gegentor mehr kassiert.
Minimalistische Japanerinnen
Die «Nadeshiko» qualifizierte sich dank einem unglücklichen Eigentor von Englands Laura Bassett in der Nachspielzeit fürs Endspiel. So richtig überzeugend war der Auftritt der Asiatinnen bislang nicht: Keines ihrer Spiele haben die Titelverteidigerinnen mit mehr als einem Tor Unterschied gewonnen.
Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 02.07.2015, 01:00 Uhr