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Japans Aya Miyama (links) gegen Carli Lloyd von den USA.
Legende: Spielmacherinnen im Fokus Japans Aya Miyama (links) gegen Carli Lloyd von den USA. EQ Images

FIFA Frauen-WM 2015 Welcher Mittelfeld-Trumpf sticht?

In der Nacht auf Montag kommt es in Vancouver zum grossen Showdown bei der Frauen-WM. Im Final trifft Japan auf die USA. Wir stellen die beiden Teams gegenüber.

Die Schlüsselspielerinnen

Carli Lloyd (USA) - Wenn es drauf ankommt, können sich die Amerikanerinnen auf ihren Captain verlassen. Die 32-jährige Mittelfeldspielerin traf in allen 3 Spielen der K.o.-Phase und wurde jedes Mal als beste Spielerin der Partie ausgezeichnet. «Sie spielt das Turnier ihres Lebens», sagt Teamkollegin Abby Wambach über Lloyd. Diese meint selbstbewusst: «Ich trainiere und lebe für diese Momente.»

Aya Miyama (Japan) - Lloyds «Antipode» im Team der Japanerinnen ist Miyama. Die technisch versierte 30-Jährige zieht die Fäden im Mittelfeld der Asiatinnen, diktiert den Rhythmus und zeigte sich bei ihren beiden Toren an dieser WM nervenstark. Beide Male traf sie vom Elfmeter-Punkt, so auch im Halbfinal gegen England.

Die Trainer

Jill Ellis (USA) : - Seit 2011 ist die gebürtige Britin in die (erfolgreiche) Entwicklung des Frauen-Fussballs in Amerika involviert. Logische Folge war ihre Ernennung zur Trainerin der Landesauswahl im Mai 2014. Nun könnte für die 48-Jährige die Krönung folgen.

Norio Sasaki (Japan) - Der 57-Jährige weiss, wie man Weltmeister wird. Vor 4 Jahren führte er Japan bei der WM in Deutschland zum Titel. Seit er das Amt des Nationaltrainers Ende 2007 übernommen hat, eilen die Asiatinnen von einer Erfolgsmeldung zur nächsten.

Der bisherige Turnierverlauf

USA: Den einzigen Gegentreffer an dieser Endrunde kassierten die Amerikanerinnen im Auftaktspiel gegen Australien. Seither hält Torhüterin Hope Solo die Bude dicht. Eine Glanzvorstellung der USA sucht man zwar vergebens, doch mehrheitlich waren ihre Auftritte souverän. Der Härtetest folgte im Halbfinal, als Deutschland 2:0 bezwungen werden konnte.

Japan: Die Asiatinnen zeichnen sich in dieser Kampagne vor allem durch ihren Minimalismus aus. So gewannen sie zwar sämtliche Partien, doch jeweils nur mit einem Tor Differenz. Trainer Sasaki begründet die schwerfälligen Auftritte wie folgt: «Viele Spielerinnen wollten so sehr in dieses Endspiel, dass es ihre Mentalität beeinflusst hat. Aber dieser Druck ist jetzt weg.» Genau zum richtigen Zeitpunkt also, denn einen richtig grossen Brocken musste Japan bislang nicht aus dem Weg räumen. Der buchstäblich ultimative Test folgt nun aber im Endspiel.

Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 02.07.2015, 01:00 Uhr.

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