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Die Nati am Nationalfeiertag Ein präsidiales Fondue und Stammplatz-Träume

Auch an der Frauen-WM wird der Nationalfeiertag von der Nati zelebriert. Ein Duo hofft derweil auf künftige Einsätze.

Ein bisschen 1. August-Flair schaffte es dann doch noch bis in Neuseelands Süden. So wurde die Frauen-Nati am Morgen mit kleinen Butterzöpfen samt Schweizer Fähnchen überrascht. Zum «Znacht» hat SFV-Präsident Dominique Blanc Fondue mitgebracht, das später symbolisch angerichtet und geteilt wurde. Auf dem Trainingsplatz weht eine Fahne mit weissem Kreuz auf rotem Grund.

Für den Nachmittag erhielt das Team frei, einige planten einen Kinobesuch. Bei stürmischem Wetter und tiefen Temperaturen hatte am Vormittag nach individuellen Einheiten beim Physio und im Kraftraum ein freiwilliges Training angestanden. Unter die 10 gut gelaunten Trainingsgäste mischte sich mit Noelle Maritz, Nadine Riesen und Seraina Piubel auch ein Trio mit vielen Spielminuten in den Knochen.

Arfaoui und Friedli hoffen auf Einsätze

Eine, die an der WM bislang ausschliesslich im Training Erfahrungen sammeln durfte, ist Amira Arfaoui. «Ich nehme meine Rolle an und gebe im Training alles, um den Stammspielerinnen zu helfen», schildert sie ihre Rolle. Die Leverkusen-Stürmerin war für die verletzte Iman Beney nachnominiert worden. Eine Überraschung, die sie unterwegs zu ihrem Klub erfuhr. «Ich war lange nicht mehr in der Nati. Direkt eine WM-Nomination zu erhalten ist sehr schön. Aber natürlich ist mein Ziel, Stammspielerin zu werden.»

Eher unwahrscheinlich ist derzeit ein Einsatz von Seraina Friedli. Sie ist als Torhüterin Nummer 3 hinter Gaëlle Thalmann und Livia Peng angereist. «Ich bin lang genug dabei und genug professionell eingestellt, um zu wissen, wie schnell es gehen kann. Dann passiert heute im Training etwas, morgen im Training etwas und schon kommt es auf mich drauf an.» Doch bis auf weiteres versuche sie, ihr Niveau im Training hoch zu halten, um die anderen Torhüterinnen besser zu machen.

Die Karten im Nati-Tor werden ohnehin bald neu gemischt. Thalmann beendet nach der WM ihre aktive Karriere, in zwei Jahren steht die Heim-EM auf dem Programm. Dann will auch Friedli zum Einsatz kommen. Ein erster Schritt dahin ist der Wechsel zum RSC Anderlecht kommende Saison. «Ich will mich sportlich weiterentwickeln in einer Liga, wo mich nicht alle kennen und ich mich von null auf neu beweisen muss», erklärt Friedli.

Auch wenn die gebürtige Bündnerin den 1. August jeweils zu feiern pflegte, noch in Neuseeland zu sein, mache ihr gar nichts aus: «Dafür, dass wir schon so lange hier sind, ist die Stimmung extrem gut. Vielleicht können wir ja sogar noch etwas länger bleiben.» Und im Notfall hilft gegen vorübergehendes Heimweh vielleicht das Fondue.

SRF zwei, Sportlive, 30.7.23, 9 Uhr

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