- Nigeria setzt sich an der Frauen-WM mit 3:2 gegen Co-Gastgeber Australien durch.
- Die Westafrikanerinnen zeigen sich äusserst effizient und drehen gegen die «Matildas» einen 0:1-Rückstand.
- In Sachen Achtelfinal-Qualifikation ist die Niederlage für die Australierinnen ein herber Dämpfer.
Im ausverkauften Suncorp Stadium in Brisbane wäre alles angerichtet gewesen für eine vorzeitige australische Achtelfinal-Party. 57'000 Fans feuerten die «Matildas» an, doch der zweite Auftritt an der Heim-WM endete für die Australierinnen mit einer Enttäuschung.
Zwar liess Schiedsrichterin Esther Staubli aufgrund einiger langer Unterbrüche 11 Minuten nachspielen. Zu einem Punktgewinn reichte es Australien aber trotz dem Anschlusstreffer durch Alanna Kennedy tief in der Nachspielzeit nicht mehr.
Blitzreaktion und Doppelschlag
Australien hatte insbesondere in der ersten Halbzeit mehr Spielanteile und auch in Sachen Abschlüsse deutlich die Nase vorne gehabt. Gegen robuste Nigerianerinnen fehlte es den «Matildas» aber oft an Durchsetzungsvermögen. Erst in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit brach Emily van Egmond den Bann.
Eine Führung nahm Australien, das wiederum ohne die verletzte Sam Kerr antreten musste, dennoch nicht in die Garderobe. Den Nigerianerinnen gelang noch vor dem Pausenpfiff der Ausgleich. Ein abgelenkter Schuss von Ajibade landete vor den Füssen von Kanu, die am zweiten Pfosten aus dem Nichts zum 1:1 einschob.
Nach der Pause entwickelte sich zwischen den beiden Teams ein Abnützungskampf. Während sich die Australierinnen deutlich weniger Chancen erspielten als noch in der ersten Halbzeit, erteilten ihnen die Nigerianerinnen eine Lektion in Sachen Effizienz. Innert 7 Minuten machten sie aus dem 1:1 ein 3:1.
Während der erstmalige Führungstreffer der Westafrikanerinnen nach einem Eckball fiel, ging dem dritten Tor ein Missverständnis voraus. Innenverteidigerin Kennedy spielte den Ball per Kopf auf ihre Torhüterin zurück, diese eilte allerdings aus dem Gehäuse. Profiteurin war Asisat Oshoala, die aus spitzem Winkel einnetzte.
So geht es weiter
Nach der überraschenden Niederlage droht Australien erstmals seit 2003 wieder in der Vorrunde zu scheitern. Im abschliessenden Duell mit Kanada, das die Tabelle der Gruppe B zusammen mit Nigeria anführt, ist ein Sieg für die «Matildas» Pflicht. Sollte Nigeria das Parallelspiel gegen die bereits ausgeschiedenen Irinnen verlieren, könnte je nach Tordifferenz für die Co-Gastgeberinnen auch ein Remis reichen.
