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Seit 2007 ohne Titelgewinn Wandert der WM-Pokal wieder einmal nach Europa?

Seit 2007 und Deutschlands Triumph wartet der europäische Kontinent auf WM-Titel bei den Frauen. Ändert sich das in diesem Jahr?

Der WM-Pokal der Frauen
Legende: Um diese Trophäe wird gespielt Zuletzt war sie fest in den Händen der USA. Reuters/BERNADETT SZABO

Während bei den Männern die Länder aus Südamerika und Europa bisher alle WM-Titel unter sich aufgeteilt haben, jubelten bei den Frauen bereits Teams von 3 Kontinenten. Nordamerika hat dank den USA 4 Titel auf dem Konto, Japan holte den Pokal 2011 nach Asien. Europa stellte bisher dreimal die Weltmeisterinnen (2x Deutschland, 1x Norwegen) – aber seit mittlerweile 16 Jahren nicht mehr.

Damit die WM-Trophäe in diesem Jahr wieder einmal nach Europa wandert, gilt es für die Teams vor allem die grossen Favoritinnen aus den USA auszuschalten. Die US-Amerikanerinnen wurden zuletzt zweimal in Serie Weltmeister und standen 2011 im Final. Die Rekordweltmeisterinnen wollen den 3. Titel in Folge und damit ihre eindrückliche WM-Bilanz weiter aufbessern.

Dass die «US-Girls» allerdings nicht ganz unantastbar sind, zeigte sich an den Olympischen Spielen in Tokio. Nach einem 0:1 gegen Kanada im Halbfinal war damals Schluss, auch in der Gruppenphase hatte es bereits eine Niederlage (0:3 gegen Schweden) abgesetzt.

Europäerinnen in Lauerstellung

Hinter den US-Amerikanerinnen dürfen sich gleich mehrere europäische Teams Hoffnungen auf den Coup machen. Allen voran der frischgebackene Europameister England. Die «Three Lionesses» stürmten im vergangenen Jahr im eigenen Land zum EM-Titel und bewiesen zuletzt auch mit dem Sieg in der Finalissima über Brasilien ihre gute Form. Bestes Ergebnis Englands war bisher der 3. Rang 2015 – in diesem Jahr soll es für die Nummer 4 in der Weltrangliste endlich zum Titel reichen.

Neben England zählen aber auch Deutschland, Schweden, Frankreich und Spanien zum erweiterten Favoritenkreis. Die Deutschen waren es, welche 2007 als letzte Europäerinnen Weltmeister wurden. Zudem spielten sie eine starke EM 2022 und unterlagen England erst im Final. Für Schweden und Frankreich war an der Europameisterschaft im Halbfinal Schluss, Spanien scheiterte im Viertelfinal an den späteren Siegerinnen.

Heimsieg – oder doch wieder Japan?

Auf Weltranglistenplatz 10 steht Co-Gastgeber Australien, direkt vor Japan. Auch wenn diese beiden Länder nicht zum direkten Favoritenkreis zählen, so sollte man sie doch nicht unterschätzen. Bereits 2011 wuchsen die Japanerinnen über sich hinaus und holten den WM-Titel. In diesem Jahr wartet mit Spanien der erste grosse Prüfstein bereits in der Gruppenphase auf die Asiatinnen.

Und die Schweiz? Bei der erst zweiten WM-Teilnahme des Schweizer Nationalteams ist das Ziel klar: Die K.o.-Runde soll erreicht werden. Von da an ist alles möglich. Auch wenn es vermessen wäre, vom Titel zu sprechen, so darf träumen erlaubt sein.

WM Frauen 2023

SRF zwei, Sportpanorama, 16.07.2023 18:00 Uhr ; 

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