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Wiegman erwartet grosses Spiel Wird die letzte verbliebene Cheftrainerin zur Spielverderberin?

Sarina Wiegman möchte mit England zu Australiens Spassbremse werden. Die 53-Jährige kann dabei auf ihre imposante Bilanz zählen.

Englands Nationaltrainerin Sarina Wiegman.
Legende: Seit sie an der Seitenlinie steht, läuft es England Sarina Wiegman. IMAGO / Sports Press Photo

Zum 3. Mal in Folge steht England an einer Weltmeisterschaft im Halbfinal, doch zu einer Endspiel-Teilnahme hat es bislang noch nie gereicht. Dies soll sich in diesem Jahr in «Down Under» ändern. Denn nicht nur den «Lionesses» fehlt die begehrte WM-Trophäe noch, sondern auch der Nationaltrainerin Sarina Wiegman.

Einmal war die 53-jährige Niederländerin nahe dran: Bei der letzten WM 2019 in Frankreich scheiterte sie mit ihrem Heimatland erst im Final an den USA (0:2). Allerdings weiss Wiegman sehr wohl, wie Endspiele gewonnen werden: 2017 wurde sie mit den Niederlanden und im letzten Jahr mit England Europameisterin.

Trotz starker Bilanz: Nicht restlos überzeugend

Allgemein läuft es den Engländerinnen wie am Schnürchen, seit die 104-fache niederländische Nationalspielerin die Geschicke leitet. Von den 37 Länderspielen unter ihrer Regie ging nur eines verloren – dazu später mehr. Im Schnitt wurden dabei über 4 Tore erzielt und weniger als ein Tor kassiert. In anderen Worten: Die «Lionesses» überfahren ihre Gegnerinnen konstant.

Auf den ersten Blick scheint bei England auch an der diesjährigen WM alles im Lot zu sein. Doch in den 2 K.o.-Spielen hatten die Europameisterinnen mehr Mühe als angenommen. Gegen Nigeria setzten sie sich im Achtelfinal nach torlosen 120 Minuten erst im Penaltyschiessen durch. Im Viertelfinal gegen Kolumbien konnten sie einen 0:1-Rückstand zu einem knappen 2:1-Sieg drehen.

Video
England müht sich gegen aufmüpfiges Kolumbien in den Halbfinal
Aus FIFA Women's World Cup 2023 vom 12.08.2023.
abspielen. Laufzeit 4 Minuten 38 Sekunden.

Englands «Superhirn» als Heilsbringerin?

Dabei muss erwähnt werden, dass England mit Widerständen zu kämpfen hat. So kann Wiegman bei der WM nicht auf die verletzten Leistungsträgerinnen Leah Williamson und Beth Mead zählen. Ausserdem fehlte im letzten Spiel Topskorerin Lauren James aufgrund einer roten Karte. Die Chelsea-Stürmerin wird auch den Halbfinal von der Tribüne aus verfolgen müssen.

Trotzdem gelingt es Wiegman immer wieder, ihre Equipe perfekt auf- und einzustellen. Der englische Fussball war an dieser WM zwar nicht immer berauschend, jedoch effektiv. Wenig überraschend bezeichnete Torhüterin Mary Earps ihre Trainerin kürzlich als «Superhirn». Die dreifache «Welttrainerin des Jahres» hat meist einen Plan, der perfekt aufgeht.

Auswärtsspiel als Chance?

Im Halbfinal bekommen es die Engländerinnen mit Australien zu tun. Im April dieses Jahres begegneten sich die beiden Nationen im Rahmen eines Freundschaftsspiels, wobei die bislang einzige Niederlage von Wiegman als Englands Nationaltrainerin resultierte (0:2). Während dieses Spiel im englischen Brentford stattfand, wird am Mittwoch im Finalstadion von Sydney gespielt. Die Ausgangslage ist für Wiegman deshalb klar: «Wir wissen, dass es ein Auswärtsspiel ist. Lasst uns versuchen, es als Inspiration zu nehmen.»

Live-Hinweis

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Den zweiten WM-Halbfinal zwischen Australien und England können Sie am Mittwoch ab 11:30 Uhr live auf SRF zwei verfolgen. Der Anpfiff erfolgt um 12:00 Uhr.

Ob dieser Plan dann aufgeht, wird sich zeigen. Eine weitere Statistik haben Wiegman und ihr Team aber auf ihrer Seite: 4 der letzten 5 Weltmeisterschaften wurden von Teams gewonnen, die von Frauen trainiert wurden. Und Sarina Wiegman ist die einzig verbliebene Cheftrainerin im Turnier.

SRF zwei, sportlive, 12.08.2023, 12:00 Uhr;

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