Kein Zweifel: PSG ist momentan das Mass aller Dinge im europäischen Klubfussball. Nach dem Gewinn der Champions League möchte sich das Ensemble um Trainer Luis Enrique auch im globalen Vergleich die Krone aufsetzen. Im 63. und letzten Spiel der aufgeblasenen Klub-WM trifft man am Sonntag im MetLife Stadium in New York auf Conference-League-Sieger Chelsea.
Mit nur einem Gegentor sind die Franzosen in den USA mehr oder weniger durchmarschiert. Besonders überzeugend war der 4:0-Erfolg im Halbfinal gegen das stolze Real Madrid mit Ex-PSG-Star Kylian Mbappé.
PSG strebt den 5. Titel in diesem Jahr an. Neben der Champions League wurden auf nationaler Ebene die Ligue 1, die Coupe de France und der Supercup zur Beute der Hauptstädter. Mitte August wäre im Uefa-Supercup gegen Europa-League-Sieger Tottenham sogar das historische «Sextuple» möglich. Dieses gelang zuvor nur dem FC Barcelona (2009) und Bayern München (2020). So viel zum Sportlichen.
Finanziell äusserst lukrativ
Interessant ist der Gewinn der mit 24 Karat Gold beschichteten und dem Namen von Fifa-Präsident Gianni Infantino versehenen, prunkvollen Trophäe nämlich weniger aufgrund des Renommees des Wettbewerbs, sondern aus finanzieller Sicht. PSG, das eine hohe Antrittsprämie eingestrichen haben dürfte, würde bei einem Finalsieg wohl insgesamt gegen 150 Millionen Dollar auf sich vereinen.
Derartige Summen sind auch für gut situierte Klubs wie die beiden Endspielteilnehmer ein nicht unwesentlicher Zustupf in die Portokasse. Insgesamt schüttet die Fifa eine Milliarde Dollar an Preisgeld aus.
Trump auf der Tribüne
Teil der Final-Show im rund 80'000 Zuschauer fassenden Football-Stadion in East Rutherford wird auch der mächtigste Mann der Welt sein. «Ich werde zum Spiel gehen», kündigte Donald Trump diese Woche an. Das Erscheinen des US-Präsidenten verleiht Infantinos neuem Lieblingsprojekt das vom Fifa-Boss erhoffte Upgrade. Wie bei allen grossen Sportevents in den USA gibt es auch eine pompöse Halbzeit-Show mit Musik-Stars.
Gianni Infantino umgarnt den US-Präsidenten, wo er nur kann. Die engen Bande, die er knüpft, sollen dem Weltverband dienlich für die erste WM mit 48 Nationalteams sein, die in einem Jahr in Kanada, Mexiko und hauptsächlich in den USA stattfinden wird. Auch dann findet das Endspiel am 19. Juli 2026 im Stadion der New York Giants und New York Jets in New Jersey statt.