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FIFA WM 2014 Argentinien rätselt über Stärke der Schweiz

Beim Schweizer Achtelfinal-Gegner Argentinien herrscht nach der WM-Vorrunde Ungewissheit, wie stark das Team von Ottmar HItzfeld wirklich ist. Die Albiceleste treffe auf ein «Team mit vielen Gesichtern», heisst es. Fragen gibt es in der argentinischen Öffentlichkeit aber auch zum eigenen Team.

Für Argentiniens Fussball-Legende ist die Sache klar: Die Schweiz habe sich nur mühsam für die K.o.-Phase qualifiziert und sei deshalb «gut bezwingbar», meinte Diego Maradona im argentinischen Fernsehen. Der 53-Jährige, der in der «Albiceleste» schon die Rollen des Starspielers, des Buhmanns, des Nr.-1-Fans und des Trainers eingenommen hat, gibt an dieser WM den Chef-Analysten.

In den argentinischen Medien selbst fällt die Beurteilung differenzierter aus. Die Schweiz sei ein Gegner mit «vielen Gesichtern», schreibt Clarin. Die Zeitung erinnert an die «verwundbare Schweiz» im Frankreich-Spiel, aber auch an ein Team, das gegen Ecuador und Honduras mit einer «geordneten Struktur und gar mit einer gewissen Solidität» aufgetreten sei.

Screenshot der argentinischen Zeitung «Clarin».
Legende: Verschiedene Gesichter Einschätzung der Zeitung «Clarin». clarin.com

Clarin weist darauf hin, dass Xherdan Shaqiri erst als 2. Spieler an dieser WM 3 Tore in einem Spiel erzielt hat, und warnt gleichzeitig: «Die Schweiz ist viel mehr als Shaqiri». Durch schnelles Offensivspiel könne die helvetische Defensive allerdings verwirrt werden, glaubt das Blatt.

«Müssen Shaqiri auf der Rechung haben»

«Xherdan Shaqiri. Ein Name, den (Trainer) Alejandro Sabella und die argentinische Defensive auf der Rechnung haben sollten», warnt die Gratiszeitung La Razon nach dem Auftritt des Bayern-Spielers in Manaus. La Nacion erinnert daran, dass die Schweiz als Gruppenkopf nach Brasilien kam. In den WM-Spielen hätten sich aber Gutes und Schlechtes abgewechselt.

Die Spieler selbst haben sich noch nicht im Detail mit dem Gegner beschäftigt. Superstar Lionel Messi betonte aber nach dem 3:2 über Nigeria: «Von jetzt an darfst du dir keinen Fehler mehr erlauben.» Er spielte damit offensichtlich auf defensive Mängel an. Coach Sabella räumte ein: «In der Defensive hatten wir manchmal Probleme. Daran müssen wir arbeiten.»

Erneute Systemänderung?

Gerätselt wird, wie Sabella auf den mutmasslichen Ausfall von Sergio Agüero reagieren wird. Unklar sei, ob Sabella am 4-3-3 festhalte und Agüero 1:1 durch Ezequiel Lavezzi ersetzen werde oder ob der Coach zum 5-3-2 zurückkehre, fragt Clarin.

Sendebezug: SRF zwei, FIFA WM 2014, 25.6.14, 17:30/21:25 Uhr

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