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Asamoah Gyan mit haderndem Gesichtsausdruck.
Legende: Der Schmerz sitzt tief Erneut hadert Gyan (rechts) mit dem Schicksal. Auch Milan-Söldner Essien ist konsterniert. Keystone

FIFA WM 2014 Asamoah Gyan und die Dämonen der Vergangenheit

Ghana erlebte beim WM-Auftakt gegen die USA eine bittere Niederlage, orchestriert von einem launischen Fussballgott. Ein Déjà-Vu der unschönen Art war das Spiel für Stürmer Asamoah Gyan.

Resultate

Die WM in Brasilien begann für Ghana, wie die letzte aufgehört hatte: schmerzhaft. Vor vier Jahren in Südafrika verpassten die «Black Stars» den ersten Halbfinal-Einzug einer afrikanischen Mannschaft auf dramatische Weise: In der 122. Minute verschoss Asamoah Gyan vom Elfmeterpunkt gegen Uruguay, zuvor hatte Luis Suarez den vermeintlichen Siegtreffer der Afrikaner von der Linie gefaustet. Die unsportliche Aktion wurde mit dem Weiterkommen der «Urus» belohnt, der weinende Gyan brannte sich in das Gedächtnis eines betrogenen Kontinents ein.

In Natal reissen alte Wunden auf

Die Wunden von damals waren verheilt, mit grossen Ambitionen reisten die Westafrikaner nach Brasilien. Doch mit der unglücklichen 1:2-Niederlage im eminent wichtigen Auftaktspiel gegen die USA scheint sich die Geschichte ein Stück weit zu wiederholen: Wieder brachten die Ghanaer – eher atypisch für afrikanische Mannschaften – ihre individuelle Klasse im Kollektiv auf den Rasen, wieder wurden sie nicht belohnt. Und wieder war es Gyan, der die Riege der tragischen Helden anführte.

Erst der Befreiungs-...

Nach einer Spielstunde verpasste der bei Al-Ain (Vereinigte Arabische Emirate) engagierte Stürmer gleich mehrfach den hochverdienten Ausgleich für die Westafrikaner, in der 82. Minute legte er schliesslich herrlich mit der Hacke für Torschütze André Ayew auf – der Bann schien gebrochen, der Boden für einen späten Sieg bereitet.

...dann der Nackenschlag

Doch nur 4 Minuten später folgte der Nackenschlag: Der Deutsch-Amerikaner John Brooks erstickte alle Hoffnungen der Ghanaer, wieder stürzten die «Black Stars» nach kurzfristiger Euphorie umso schmerzhafter auf den Boden der Realität. Und wieder mühte sich Gyan im Stile eines geprügelten Boxers vom Platz.

Ghana bleibt seines Schicksals Schmied

Das ambitionierte Ziel, in den Halbfinal vorzustossen, rückt nach der Auftaktniederlage in weite Ferne. Trotzdem: Im Gegensatz zu 2010 steht Ghana nicht vor vollendeten Tatsachen, in den ausstehenden Spielen gegen die übermächtig scheinenden Deutschen und die in der Ehre gekränkten Portugiesen braucht es aber Punkte, am besten 6.

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