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FIFA WM 2014 Blatter zieht Bilanz: «Fussball ist ein Kampfsport»

Eine Woche vor dem WM-Final hat FIFA-Präsident Joseph Blatter Bilanz gezogen. Im Interview im Schweizer Haus in Rio nimmt der 78-Jährige zur Kontroverse um die Verletzung von Brasiliens Neymar Stellung und spricht über seine grösste Sorge vor der WM.

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Auch Sepp Blatter ist es nicht entgangen, dass die Wogen nach dem Viertelfinalspiel Brasilien - Kolumbien (2:1) hoch gingen. Die einen beklagten sich über mangelnden Schutz von James Rodriguez, die anderen erzürnte der Ausfall von Neymar. Wer Fussball spiele, gehe ein Risiko ein, findet Blatter und fügt an: «Es gelten zwar Respekt, Disziplin und Fairplay, aber man darf nicht vergessen, dass Fussball ein Kampfsport ist.» Auch Stars müssten mit dem Risiko leben.

Blatters Aufatmen nach den Demonstrationen

Dem Walliser ist die Erleichterung nach der Kritik im Vorfeld des Turniers anzusehen. Das Warten auf den Anpfiff der WM bezeichnet Blatter denn auch als den persönlich schwierigsten Moment: «Ich habe immer gesagt, die Stadien sind bereit. Das hat man ja gesehen. Aber die Demonstrationen würden erst aufhören, wenn der erste Ball gespielt ist.» Danach habe in der Bevölkerung des 200-Millionen-Einwohner-Landes nur noch König Fussball regiert.

Dass Gastgeber Brasilien noch im Turnier sei, wertet er positiv. Auch die Einführung der Torlinien-Technologie und insbesondere die Anwendung des Sprays bei Freistössen lösen beim FIFA-Präsidenten Begeisterung aus. «Wir wurden belächelt. Aber fragen Sie einmal die Spieler, die sind glücklich mit dem Spray», frohlockt Blatter.

Diskussion um WM-Plätze

Der Fussball lebe «wirklich gut». Allein die Verteilung der WM-Plätze gelte es in den nächsten Monaten zu überdenken. «Die Europäer jammern jetzt schon. Aber nach mathematischen Gesetzen ist es kaum zu verhindern, dass sie in den Halbfinals vertreten sind», resümierte ein bestens gelaunter Blatter. Der Abend im Schweizer Haus in Rio könnte das Seinige dazu beigetragen haben.

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