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Mit minimalem Aufwand zu maximalem Ertrag. Dies war die Devise, mit der die Belgier durch die Vorrunde marschiert sind. Im Achtelfinal ist diese Rechnung nicht mehr aufgegangen. Die «Roten Teufel» mussten gegen die USA beim 2:1 nach Verlängerung hohen Aufwand betreiben bis zum ersten Torjubel (93.) durch Kevin De Bruyne.
Überhaupt hat ihr gesamtes Spiel gegenüber der Gruppenphase einen Wandel erfahren. Einen durchaus positiven, obwohl das Weiterkommen erknorzt werden musste. Ausgezeichnet hat das Team von Trainer Marc Wilmots eine Leistungssteigerung zum richtigen Zeitpunkt.
Lob im Vorfeld bestätigt
Auf durchzogene Auftritte folgte ein erfrischendes Spiel mit flüssigem Kombinations-Fussball, hohem Rhythmus, viel Laufarbeit und schnellen Angriffen. Endlich zeigte Belgien das, wofür es im Vorfeld hochgelobt worden war und rechtfertigte so seinen Status als WM-Geheimfavoriten.
Das einzige Manko, das selbst Coach Wilmots nicht unerwähnt liess, war die Abschlussschwäche. Die einseitige Torschuss-Statistik von 40:17 lässt darauf schliessen, dass die Belgier mehrere Möglichkeiten vergaben.
Pfaffs Prognose: «Das Kollektiv kann ein Vorteil sein»
Der zweite Grund für die unzureichende Chancenauswertung hat einen Namen: Tim Howard, der US-Torhüter. Der Schlussmann des FC Everton brachte den Gegner, allen voran Divock Origi, fast zur Verzweiflung. Seine 16 gehaltenen Schüsse werden als WM-Rekord gewertet. Deshalb lobt in der Heimat die Huffington Post: «Ihr habt zumindest eine Leistung geschafft, mit der ihr angeben könnt.» Und die New York Times schreibt: «Tapferkeit statt Sieg. Der Respekt ist hart erarbeitet und verdient.»
Für die in Fahrt gekommenen Belgier geht die WM mit dem Viertelfinal gegen Argentinien weiter. Die Goalie-Legende Jean-Marie Pfaff gibt sich optimistisch: «Die mannschaftliche Geschlossenheit Belgiens kann ein Vorteil sein. Wichtig ist, dass es uns gelingt, Lionel Messi und Angel Di Maria in ihrem Aktionsradius etwas einzuschränken.»
Sendebezug: SRF zwei, FIFA WM 2014, 01.07.2014, 22:00 Uhr.