Unter dem Motto «Die drei Schätze Brasiliens» standen Natur, Menschen und Fussball im Mittelpunkt der Eröffnungsshow in der Corinthians Arena von Sao Paulo. Dutzende Schauspielerinnen und Schauspieler stellten zunächst den Amazonas, den grössten Regenwald der Erde, mit seinen zahlreichen indigenen Völkern nach.
Jennifer Lopez doch im Stadion
Eine grosse Rolle spielte die vielfältige Musikkultur mit heimischen, afrikanischen und europäischen Einflüssen. Natürlich durfte der offizielle WM-Song «We Are One» nicht fehlen, gesungen vom US-Rapper Pitbull in Begleitung von Jennifer Lopez und der brasilianischen Sängerin Claudia Leitte. Lopez hatte ihre Teilnahme kurzzeitig in Frage gestellt, ehe sie sich doch zu einer Reise nach Sao Paulo entschied.
Ein «lebender Ball» aus 90'000 LED-Lichtern, als Bälle verkleidete «fliegende» Schauspieler und der symbolische Anpfiff zur WM stellten das dritte Hauptthema der Eröffnungsfeier und das wichtigste Thema in den kommenden Wochen dar: den Fussball.
Die Feier kostete rund 18 Millionen Reais (7,3 Mio. Franken). Entwickelt hatte die Choreographie die aus Belgien stammende künstlerische Direktorin Daphné Cornez.
Blatter und Co.: Angst vor Pfeifkonzert
Unter den offiziell 62'600 Zuschauern im anfangs nicht ganz gefüllten Stadion war neben Brasiliens Präsidentin Dilma Rousseff und FIFA-Chef Joseph Blatter auch UNO-Generalsekretär Ban Ki Moon. Reden wurden nicht gehalten, um eventuelle Pfiffe aus dem Publikum zu vermeiden. Gedacht wurde auch der Arbeiter, die bei der Errichtung der Stadien ums Leben kamen.
Offiziell eröffnet wurde die WM von drei Kindern, die um 17:01 Uhr Ortszeit (22:01 Uhr MESZ), direkt vor dem Anpfiff der Partie Brasilien-Kroatien, Friedenstauben in den Himmel aufsteigen liessen.