Als Manoel Francisco dos Santos - so der eigentliche Name von Garrincha - 1933 im Urwald Brasiliens zur Welt kam, hätte niemand geglaubt, dass er einmal ein unverzichtbarer Teil der Selecao wird. Seine Beine waren deformiert, das linke O-Bein sechs Zentimeter kürzer als das rechte X-Bein.
Doch dank seiner Beharrlichkeit erhielt der «kleine Vogel» 1953 bei Botafogo seinen ersten Profivertrag. In der Nationalmannschaft sorgte er an der WM 1958 erstmals für Furore, als er seine Gegenspieler mit unnachahmlichen Zickzack-Läufen und überraschenden Zuspielen narrte. Vier Jahre später führte er Brasilien nach der Verletzung von Pele mit 4 Toren zum 2. WM-Titel und wurde zum besten Spieler des Turniers gewählt.
Bei der WM 1966 gelang Garrincha, der angeblich schon mit 10 Jahren dem Alkohol frönte, zwar noch ein Comeback, sein Meniskus war damals aber längst kaputt. Im Alter von 49 Jahren verstarb er völlig verarmt und als Alkoholiker in den Slums von Rio.