Schon vor dem Final Deutschland-Argentinien steht Adidas als grosser Gewinner der Fussball-WM fest. Das deutsche Unternehmen hat erstmals mehr als 2 Milliarden Euro mit Fussball-Produkten erwirtschaftet. Auch der offizielle Spielball «Brazuca» kommt bei den Massen an: Mehr als 14 Millionen Stück wurden bisher verkauft – 1 Million mehr als 2010.
Präventiv auf Sieg gearbeitet
Adidas hat schon lange vor dem Final an den Erfolgsfall seiner Teams geglaubt: Bereits wenige Tage nach dem Abpfiff werden neue Trikots mit einem 4. Stern (Deutschland), respektive einem 3. (Argentinien) in den Handel kommen. «Nach den ersten positiven Anzeichen haben wir unsere Pläne konkretisiert und umgesetzt», erklärt ein Sprecher.
Nike macht Boden gut
Adidas ist aber nicht mehr der unbestrittene Platzhirsch, der das Unternehmen lange Jahre war. Nike, 1994 ins Geschäft mit Fussball-Artikeln eingestiegen, hat in Brasilien erstmals die meisten Teams unter Vertrag und führt dort im Vergleich mit Adidas 10:9.
Auch Nike hätte mit Brasilien und den Niederlanden theoretisch 2 seiner Teams im Final haben können. Obwohl aber für beide Mannschaften der Halbfinal Endstation war, hat der US-Konzern mit der WM viel verdient: In Deutschland beispielweise zog er beim Verkauf von Fussballschuhen mit dem bisherigen Primus Adidas gleich.
Ronaldo zieht besser als Messi
In den sozialen Netzwerken hat ebenfalls Nike die Nase vorn. Das WM-Video mit Cristiano Ronaldo, Neymar und Wayne Rooney verbuchte auf Youtube bislang 86 Millionen Klicks. Adidas hinkt mit Lionel Messi, Mesut Özil und Bastian Schweinsteiger respektive 38 Millionen Abrufen klar hinterher.
Puma hat das Nachsehen
Weniger erfolgreich agierte Puma an dieser WM. Das Unternehmen rüstet 8 Teams aus, die Hälfte kommt aus Afrika. Am erfolgreichsten war Puma mit Chile und Uruguay, die bis in den Achtelfinal stürmten. Der vermeintlich grösste Trumpf – Italien - scheiterte dagegen schon in der Vorrunde.
Sendebezug: SRF zwei, FIFA WM 2014 live, 08.07.14 22.00 Uhr