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FIFA WM 2014 Mascherano: «Aufstehen und den Schmerz ertragen»

Argentinien hat im dritten WM-Final gegen Deutschland zum zweiten Mal das Nachsehen gehabt. Bei Trainer Alejandro Sabella und Vorkämpfer Javier Mascherano mischte sich zur Enttäuschung auch Stolz in die Gefühlslage.

Resultate

Ein «perfektes Spiel» brauche es, sagte Alejandro Sabella am Tag vor dem Final der 20. WM. Seine Mannschaft trat dann auch überzeugender auf als in den Spielen zuvor. Defensiv kompakt wie immer in der K.o.-Phase, in der Offensive mutiger als erwartet werden konnte.

Bis 7 Spielminuten vor Ende des Finals hielt der Abwehrverbund. Wie auch schon im Achtel-, Viertel und Halbfinal. Aber dann traf Mario Götze ins Tor und mitten ins Herz der Argentinier. Es war das erste Gegentor für die «Albiceleste» in ihrer 8. Verlängerung an einer WM. Ein besonders schmerzliches. Denn für eine Reaktion blieb zu wenig Zeit, waren zu wenig Kraft und Präzision vorhanden. Den letzten Abschluss, ein Freistoss aus rund 25 Metern, schoss Lionel Messi in der 123. Minute meterweit über das deutsche Tor.

Stolz auf ein grosses Spiel

Die Argentinier zeigten sich nach der Niederlage und dem Verpassen des 3. Titel nach 1978 und 1986 gefasst. «Wir konnten das Turnier nicht gewinnen, aber ich bin stolz auf die Mannschaft», sagte Sabella. Seine Mannschaft habe ein «grosses Spiel» gegen ein «grossartiges Team» gezeigt.

Torchancen waren durchaus vorhanden, aber die Argentinier kamen nicht an die Effizienz aus dem Achtel- und Viertelfinal heran. Gonzalo Higuain, Rodrigo Palacio und Messi besassen aussichtsreiche Möglichkeiten. «Es gab Momente, in denen wir besser waren, aber auch Momente, in denen die Deutschen zu Chancen kamen», resümierte Sabella und fügte an: «Ich gratuliere meinen Spielern. Sie machen das Land stolz.»

Bis an die Grenzen gegangen

Mittelfeldstratege Javier Mascherano tat sich bei der Suche nach Gründen der Niederlage schwer. «Es ist schwierig, das zu erklären. Im letzten Moment ist uns die Partie entglitten. Wir sind körperlich bis an die Grenzen gegangen», so der Routinier, der erneut mit Kampfkraft überzeugte. Ohne Umschweife gestand er, dass der Schmerz der Niederlage riesig sei. «Und er wird andauern. Aber jetzt müssen wir wieder aufstehen und diesen Schmerz ertragen. Kopf hoch!»

Linderung bringt ein Blick in die Statistik nicht: In den letzten 18 WM-Partien haben die Südamerikaner nur gegen einen Gegner den Kürzeren gezogen - Deutschland. Nach 2006 und 2010 (jeweils im Viertelfinal) nun bereits zum 3. Mal in Serie.

Sendebezug: SRF zwei, FIFA WM 2014 live, 13.07.14 21 Uhr

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