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Martinez: «Die Jungs haben eine unglaubliche Mentalität bewiesen»
Aus FIFA WM 2018 Clips vom 02.07.2018.
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Belgien-Sieg dank Jokertoren Auch der zweite Anzug sitzt

Belgien zieht dank zwei eingewechselten Spielern in die Viertelfinals ein. Die Defensive macht indes Sorgen.

Als in der Rostow-Arena eine Stunde gespielt war, standen die Aktien der belgischen Nationalmannschaft nicht gerade gut. Defensiv nachlässig, offensiv zu selten zwingend, rannten die «Roten Teufel» gegen einen 0:2-Rückstand an.

Dann, in der 65. Minute, traf Belgiens Coach Roberto Martinez zwei wirklich gute Entscheidungen: Er wechselte Nacer Chadli und Marouane Fellaini ein.

Das war ein Charaktertest, den wir bestanden haben.
Autor: Roberto Martinez

Nach Jan Vertonghens Anschlusstreffer (69.) war es erst Fellaini (74.), der ausglich. In der 94. Minute sorgte schliesslich in Person von Chadli der zweite Joker für den Sieg. Martinez sprach anschliessend von einem «Charaktertest, den wir bestanden haben.» Er lobte zudem die Leistung der Einwechselspieler.

Dass Belgien den Sieg von der Bank einwechseln kann, ist ein grosses Plus. Der zweite Anzug sitzt. Und dass die erste Garde – das Sonntagshemd, wenn man so will – mit Hazard, Lukaku, Mertens und Co. zu der besten ihrer Zunft gehört, ist unbestritten.

Brasilien verlässt sich auf ein Duo

Bei Belgien ist das Prinzip der Rochade Trumpf: Jeder Feldspieler kam bereits zum Zug und spielte mindestens 74 Minuten. So trugen sich bereits 8 Spieler in die Torschützenliste ein. Gegner Brasilien setzt auf Kontinuität: Die «Seleçao» verlässt sich bei nahezu allen Offensivaktionen auf das Duo Neymar/Coutinho.

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Chadli: «Die Einwechslungen waren wichtig» (frz.)
Aus FIFA WM 2018 Clips vom 02.07.2018.
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Defensive Sorgen bei Belgien

In der Defensive ist ebenjene Beständigkeit aber definitiv ein Vorteil für Brasilien: Die Innenverteidiger Thiago Silva und Miranda verleihen der Abwehr ein grosses Mass an Sicherheit. Ausser Steven Zuber traf noch kein Spieler an dieser WM gegen die Südamerikaner.

Belgien hingegen ist defensiv nicht eben sattelfest: Bereits gegen Tunesien musste sich das Team aus dem Königreich zwei Gegentreffer einschenken lassen. Der zurückgekehrte Captain Vincent Kompany konnte gegen Japan nicht für zusätzliche Stabilität sorgen. Er machte beim zweiten Gegentor keine gute Falle, Vertonghen wiederum beim ersten. Dass Kevin de Bruyne und Axel Witsel sich weitgehend vor der Defensivarbeit drückten, war dabei auch keine Hilfe.

Es wird spannend sein zu sehen, ob die belgische Offensivstärke die defensiven Defizite kaschieren kann.

Sendebezug: Laufende WM-Berichterstattung SRF zwei

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