«Als Roman Bürki zu mir sagte: ‹Zwei Gesperrte, so jetzt spielst du›, realisierte ich das Ganze», sagt Michael Lang am Samstag im SRF-Studio in Togliatti. Der Neo-Gladbacher wird Captain Stephan Lichtsteiner gegen Schweden auf der rechten Abwehrseite ersetzen. Dies tat er schon in der Schlussphase der Partien gegen Brasilien und Costa Rica.
Keine Diskussionen um Lang
Mit Lang verfügt die Nati über einen sehr valablen Ersatz und einen offensiven Trumpf in der Hinterhand. Der 27-Jährige hat nach Mario Gavranovic die torreichste Saison aller Schweiz Kaderspieler hinter sich (10 Treffer). Seinen ersten Startelfeinsatz in der Nati hatte Lang in der Qualifikation zur WM 2014. Am 11. Oktober 2013 ersetzte er auswärts gegen Albanien Lichtsteiner und erzielte prompt ein Tor beim 2:1-Sieg.
Der erste Traum ist in Erfüllung gegangen, jetzt hoffe ich, dass der nächste Traum wahr wird.
Nun ist Lang am Höhepunkt seiner Karriere angelangt. Sein Transfer zu Gladbach wurde am Freitag offiziell, am Dienstag kommt er im Achtelfinal von Beginn an zum Einsatz. «Der erste Traum ist in Erfüllung gegangen, jetzt hoffe ich, dass der nächste Traum wahr wird», so lang. Damit meint er zunächst den Viertelfinaleinzug. Doch auch weiterträumen sei erlaubt.
Djourou oder Elvedi?
Für den 31-jährigen Djourou spricht die Erfahrung. 74 Länderspiele (2 Tore) hat der Genfer auf dem Buckel, er muss niemandem mehr etwas beweisen. Dennoch stellt Djourou keine Ansprüche. «Es gibt auch einen anderen Spieler, der in den Trainings alles gegeben hat», spricht er Nico Elvedi an. Aber bereit werde er allemal sein, wenn es ihn brauche. Schliesslich wollen alle «Teil der Party» sein.
Nach einer schwierigen Saison hat Djourou seinen Vertrag mit Antalyaspor aufgelöst. Dies dürfte jedoch in den Gedanken von Nationaltrainer Vladimir Petkovic keine Rolle spielen. Er brachte Djourou gegen Spanien eine Halbzeit lang. Der Romand bestand den Test. Dass sein letzter Ernstkampf ein Monat zurückliegt, sei kein Problem, so Djourou.
Akanji/Elvedi: ein unerfahrenes Duo
Es scheint unwahrscheinlich, dass Petkovic Manuel Akanji und Elvedi nebeneinander aufstellt, die gemeinsam auf 16 Länderspiele kommen. Elvedi (6 Nati-Einsätze) ist die nominelle Nummer 3 in der Innenverteidigung. Er spielte beim 6:0 gegen Panama durch und durfte die zweite Halbzeit gegen Japan (2:0) bestreiten. Ihm gehört die Zukunft.
Sendebezug: Laufende WM-Berichterstattung SRF zwei