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4:3-Sieg n.P. gegen «Oranje» Dank Messi und Martinez: Argentinien zittert sich weiter

Im Vergleich zum Achtelfinal gegen Australien, als Argentinien einen 2:1-Vorsprung über die Zeit gezittert hatte, hatte das Nachlassen der «Gauchos» in der Schlussphase des Viertelfinals gegen die Niederlande Konsequenzen.

Nach einer einstudierten, kurz gespielten Freistoss-Variante war es Joker Wout Weghorst, der in der 11. Minute der Nachspielzeit (!) zum 2:2 traf. Der Angreifer der Niederländer hatte schon per Kopf den Anschlusstreffer in der 83. Minute erzielt.

Dabei konnte Weghorst froh sein, überhaupt noch auf dem Platz zu stehen. Kurz nach dem 1:2 hatte er Lionel Messi angerempelt und hätte eigentlich Gelb sehen müssen. Und da er kurz vor der Pause wegen Reklamierens – noch von der Ersatzbank aus – schon die gelbe Karte gesehen hatte, wäre ein Platzverweis die logische Folge gewesen.

Ansonsten sparte Schiedsrichter Antonio Mateu Lahoz (ESP) nicht mit Karten und zeigte 15 Mal Gelb – Rekord in einem WM-Spiel.

Messi lange Zeit der Matchwinner

Zuvor war es Messi gewesen, der dem Spiel den Stempel aufgedrückt und lange wie der sichere Matchwinner für Argentinien ausgesehen hatte. Erst setzte er mit einem Zuckerpass auf Nahuel Molina in der 35. Minute die gesamte «Oranje»-Abwehr schachmatt. Molina spitzelte schliesslich den Ball an Niederlande-Keeper Andries Noppert vorbei zum 1:0.

Den 2. Treffer erzielte Messi dann gleich selber mittels Penalty. Denzel Dumfries hatte Marcos Acuna an der Strafraumgrenze zu Fall gebracht. Für Messi war es im 170. Spiel mit der «Albiceleste» das 95. Tor, womit er mit Argentiniens Rekordtorschütze Gabriel Batistuta gleichzog.

Martinez pariert 2 Elfmeter

In der Verlängerung wäre Argentinien in der Person von Enzo Fernandez beinahe noch der Lucky Punch geglückt. Der Mittelfeldspieler traf aber in der 121. Minute nur den Pfosten.

Im Penaltyschiessen war dann Messi als erster Schütze seines Teams erfolgreich, während Virgil van Dijk und Steven Berghuis ihre Versuche von Argentiniens Keeper Emiliano Martinez abgewehrt sahen. Und weil auf Seiten der «Albiceleste» mit Fernandez nur ein Spieler patzte, setzte sich Argentinien am Ende doch noch durch. Vom 2:0 zum 2:2 zum Sieg nach Penaltyschiessen – mehr Drama geht kaum.

Die Niederlande verpassten es somit, Revanche für den verlorenen Halbfinal an der WM 2014 in Brasilien zu nehmen. Damals setzten sich die «Gauchos» ebenfalls im Penaltyschiessen durch, verloren dann aber im Final gegen Deutschland. Nun dürfen Messi und Co. weiter vom ersten WM-Titel seit 1986 träumen.

Van Gaal tritt ab

Mit der Niederlage der Niederlande ging auch eine grosse Trainer-Karriere zu Ende: Louis van Gaal hatte schon im Vorfeld verkündet, dass am Ende der WM Schluss sei. Die Bilanz des 71-jährigen Niederländers kann sich sehen lassen. In den 19 Spielen seit seiner Rückkehr als «Bondscoach» war «Oranje» ungeschlagen geblieben. Im 20. Anlauf nun erwischte es Van Gaal und sein Team.

So geht es weiter

Der Halbfinal steht am Dienstag um 20 Uhr im Lusail Stadium auf dem Programm. Es bleiben Argentinien also 3 Tage Erholungszeit. Gegner wird Kroatien sein (ab 19:00 Uhr live auf SRF zwei).

SRF zwei, sportlive, 09.12.2022, 19:30 Uhr;

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