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6:2-Sieg in der Gruppe B Dominantes England lässt dem Iran keine Chance

  • England schlägt den Iran zum Auftakt der Gruppe B an der WM 2022 im Khalifa International Stadium klar mit 6:2.
  • Bereits vor dem Pausenpfiff sorgen Jude Bellingham (35.), Bukayo Saka (43.) und Raheem Sterling (45.+1) für klare Verhältnisse.
  • Im zweiten Spiel der Gruppe B trennen sich die USA und Wales 1:1 unentschieden .
  • Aus Protest gegen die Politik in der Heimat singen die iranischen Spieler die Nationalhymne nicht mit. Der iranische Staatssender unterbricht die Live-Übertragung daraufhin.

Satte 14 Minuten betrug die Nachspielzeit in der 1. Halbzeit. Der Hauptgrund dafür war ein bitterer für die Iraner. In der 8. Minute krachten Goalie Alireza Beiranvand und Verteidiger Majid Hosseini mit den Köpfen zusammen. Während es für den Abwehrspieler weitergehen konnte, liess sich der Torwart minutenlang pflegen. Nach einem kurzen Versuch weiterzuspielen, wurde er schliesslich nach 19 Minuten durch Hossein Hosseini ersetzt.

Beiranvand in Spitalpflege

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Der iranische Goalie Alireza Beiranvand wurde nach dem Spiel mit Verdacht auf eine schwere Gehirnerschütterung sowie einen Nasenbeinbruch ins Krankenhaus eingeliefert. Dies teilte Trainer Carlos Queiroz auf der Pressekonferenz nach dem 2:6 (0:3) gegen England mit.

Der Ersatzgoalie konnte der englischen Dominanz nichts entgegensetzen. Stattdessen musste er während eines knapp viertelstündigen Offensivfeuerwerks Englands gleich drei Mal hinter sich greifen. In der 32. Minute klatschte ein Kopfball von Harry Maguire noch an die Latte. Im Anschluss zeigten sich die «Three Lions» dann äusserst effizient:

  • 35. Minute: Luke Shaw flankt von der linken Seite, Jude Bellingham köpfelt mit seinem 1. Länderspieltor zum 1:0 ein.
  • 43. Minute: Nach einem Eckball landet der Ball vor den Füssen von Bukayo Saka. Der 21-Jährige zögert nicht und schiesst den Ball unter die Querlatte.
  • 45.+1 Minute: Nur 46 Sekunden nach Wiederanpfiff nach dem zweiten Treffer liegt der Ball schon wieder im Netz. Harry Kane flankt in den Strafraum, Raheem Sterling verwertet direkt aus der Luft.
England-Spieler jubeln.
Legende: Grosser Jubel bei England Nach der dominanten Vorstellung. Imago/ PA Images

Taremi mit iranischen Highlights

Auch ein Dreifachwechsel des iranischen Coachs Carlos Queiroz nach der Halbzeitpause änderte wenig am Geschehen auf dem Platz. England bleibt dominant, Iran meist überfordert. Die Ausrufezeichen für die Asiaten setzte Mehdi Taremi. In der 65. Minute bezwang er Jordan Pickford aus wenigen Metern nach schönem Zuspiel. Und tief in der Nachspielzeit – in der 103. Minute – traf er per Penalty.

Trotz des Ehrentreffers kam keine Spannung mehr auf, weil Saka kurz zuvor seinen zweiten Treffer zum 4:0 erzielt hatte. Und als der keine Minute zuvor eingewechselte Marcus Rashford in der 71. das 5:1 markierte, waren die klaren Kräfteverhältnisse wieder hergestellt. Drei Ballkontakte und eine schnelle Richtungsänderung reichten, um die iranische Verteidigung aus dem Konzept zu bringen.

In der 90. Minute durfte sich mit Jack Grealish noch ein weiterer Einwechselspieler in die Torschützenliste eintragen, bevor Taremi mit seinem Penaltytreffer den Schlusspunkt unter eine unterhaltsame Partie setzte. England feiert einen eindeutigen Auftaktsieg – der Iran wird sich klar steigern müssen.

Iraner verzichten aufs Singen – Kane auf die Binde

Bereits vor dem Spiel haben die Iraner für Aufsehen gesorgt, als sie die Nationalhymne nicht mitgesungen hatten. Iranische Aktivisten sahen darin eine Geste der Unterstützung für die landesweiten Proteste. Der iranische Staatssender unterbrach die Live-Übertragung bei der Hymne. Den Spielern könnten nun Konsequenzen drohen. Im Iran war spekuliert worden, dass sie möglicherweise gesperrt werden, sollten sie bei der Hymne schweigen.

Die Frage nach dem vorgängigen Politikum um die «One-Love»-Captain-Binde war derweil schnell geklärt: Wie bereits angekündigt, lief Kane nicht mit dem von der Fifa verbotenen Stück Stoff auf, sondern der dem Weltverband genehmen «No Discrimination»-Variante. Nicht verbieten liessen sich die Engländer hingegen, sich vor der Partie hinzuknien – als Zeichen gegen Rassismus.

So geht's weiter

Am Freitag geht die Gruppenphase in die 2. Runde. Iran trifft auf Wales (11:00 Uhr), England spielt gegen die USA (20:00 Uhr).

WM 2022

SRF zwei, sportlive, 21.11.2022, 13:30 Uhr ; 

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