Frankreich-Goalie Hugo Lloris hat an einer Medienkonferenz im Vorfeld der WM für Aufsehen gesorgt. Während diverse andere Captains von Teilnehmern – darunter England, Deutschland oder die Schweiz – in Katar mit einer Regenbogen-Binde auflaufen wollen, stellt sich Lloris dagegen.
Seine Begründung: «Wenn wir in Frankreich Ausländer willkommen heissen, wollen wir oft, dass sie sich an unsere Regeln halten und unsere Kultur respektieren – und ich werde dasselbe tun, wenn ich nach Katar gehe.» Er tue dies zudem auch auf Anraten des französischen Verbandspräsidenten Noël Le Graët.
Frankreich: Andere Form des Protests
Im September hatte der europäische Fussballverband (Uefa) eine Aktion gestartet, um mit der «One-Love»-Binde gegen sämtliche Formen der Diskriminierung aufmerksam zu machen. Ob an der WM selbiges überhaupt möglich sein wird, ist noch offen. Die Fifa-Statuten verbieten das Tragen eigener Captainsbinden, das «Equipment» müsse der Veranstalter stellen. Zudem sind politische Statements verboten.
Lloris deutete derweil auch an, seine persönliche Meinung von der Situation trennen zu wollen. Ausserdem stellte der Tottenham-Profi in Aussicht, dass der Weltmeister wohl in einer anderen Form seine Protest-Stimmung zeigen wolle.
Es gibt auch weitere Skeptiker der «Regenbogen-Massnahme»: So hat Serbiens Captain Dusan Tadic in den heimischen Medien bereits Ende September angekündigt, auf die spezielle Binde zu verzichten.