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Faeser zu Infantino «Nicht so schlimm, wie Sie denken, oder?»

Bei Deutschlands WM-Auftakt konfrontierte Innenministerin Nancy Faeser den Fifa-Präsidenten auf der Tribüne mit der «One Love»-Captainbinde.

Gianni Infantino, Nancy Faeser
Legende: Missmut sieht anders aus Gianni Infantino sitzt auf der Tribüne des Khalifa International Stadium neben Nancy Faeser und sieht sich Deutschland – Japan an. imago images/Bildbyran

Das Spiel gegen Japan ging aus deutscher Sicht gründlich schief, doch das Zeichen gegen die Verbotspolitik der Fifa sass: Während die Spieler beim Mannschaftsfoto symbolträchtig mit der Hand vor dem Mund posierten, verlieh auch die deutsche Innenministerin ihrem Unmut Ausdruck.

Infantino schweigt

Sie trug die «One Love»-Binde, welche der Weltfussballverband im Vorfeld unter Androhung von Strafen Captain Manuel Neuer und 6 anderen Nationen untersagt hatte, auf der Tribüne. Durch einen Zufall fand sie sich im Khalifa International Stadium neben Gianni Infantino wieder.

«Dann hat er mich auch auf die Binde angesprochen, ob das jetzt die Binde ist», berichtete Faeser im Anschluss. «Und ist nicht so schlimm, wie Sie denken, oder?», habe sie darauf erwidert. Tatsächlich kursierte in den Sozialen Medien ein Foto, auf dem der Fifa-Präsident sich scheinbar überhaupt nicht am «Corpus delicti» störte. Infantino äusserte sich jedoch danach nicht dazu.

In einer Resolution verurteilte selbst das Europaparlament am Donnerstag das Vorgehen der Fifa. Zudem sei man weiterhin der Auffassung, dass Korruption innerhalb der Fifa weitverbreitet, systemisch und tief verwurzelt sei.

SRF zwei, sportlive, 23.11.2022, 13:30 Uhr;

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