Am Donnerstag gegen Kamerun feierte mit Nico Elvedi auch ein schon sehr routinierter Nationalspieler sein WM-Debüt. Der Gladbach-Verteidiger gehörte vor 4 Jahren in Russland zwar zum Kader, kam jedoch nie zum Einsatz.
Am Montag wird der Zürcher im 2. Gruppenspiel besonders im Rampenlicht stehen (16:15 Uhr, SRF zwei). Denn Coach Murat Yakin dürfte erneut auf das Duo Akanji-Elvedi setzen. Der Nati-Trainer habe keine Änderungen in der Startelf angedeutet, erklärt Elvedi am Samstag im Gespräch mit SRF.
Natürlich ist er ein Spieler, welcher den Unterschied machen kann. Aber es wird nicht viel ändern, denn es wird ein anderer Spieler auflaufen, der genauso gut ist.
Elvedis Ärger über die gelbe Karte gegen Kamerun
Weil sich Elvedi wie auch Manuel Akanji im Spiel gegen Kamerun eine gelbe Karte abholte, ist der 42-fache Nationalspieler vorbelastet. Will heissen: Bei einer erneuten Verwarnung wäre er im letzten Gruppenspiel gegen Serbien am nächsten Freitag gesperrt.
«Klar, war das ärgerlich. Denn es war mein erstes Foul», sagt Elvedi. «Ich werde trotzdem nicht weniger hart in die Zweikämpfe gehen. Wenn ein taktisches Foul nötig ist, welches der Mannschaft hilft, werde ich auch dieses begehen.»
Dass Superstar Neymar verletzt fehlt, will Elvedi nicht überbewerten: «Natürlich ist er ein Spieler, welcher den Unterschied machen kann. Aber es wird nicht viel ändern, denn es wird ein anderer Spieler auflaufen, der genau so gut ist.»
Starke Zahlen statt grosse Worte
Elvedi ist kein Mann der grossen Worte. Der einstige FCZ-Junior flog stets etwas unter dem Radar. «Ich gebe die Antwort gerne auf dem Platz. Es ist okay für mich, dass nicht so viel über mich geschrieben wird», sagt er.
Seit 7 Jahren spielt der Schweizer mittlerweile für Borussia Mönchengladbach in der Bundesliga – mit Erfolg. In der laufenden Saison weist er mit 94,9 Prozent die beste Passquote der Liga auf. Auch seine Zweikampf-Werte lassen sich sehen.
«Diese Zahlen zeichnen mich aus. Ich versuche, das Spiel von hinten heraus zu machen und will jeden Zweikampf gewinnen», sagt Elvedi. Dabei kommt er nicht einmal auf seiner angestammten Position zum Einsatz. «Ich spiele schon meine ganze Karriere auf der halblinken Position, aber mein starker Fuss ist der rechte. Ich glaube, ich würde mich halbrechts noch ein bisschen wohler fühlen», verrät er.
Gegen Brasilien wird es auch auf Elvedi ankommen. «Sie haben extrem viel Tempo, da wird schon die eine oder andere Welle mehr auf uns zukommen. Aber wir wissen, dass wir dagegenhalten können.»