Das Motto ist ganz einfach: Wer Brasilien bei einer Weltmeisterschaft rauswirft, bezahlt beim nächsten Turnier teuer mit dem Vorrunden-K.o.
Bei der Endrunde in Katar bekamen Belgiens «Rote Teufel», vor vier Jahren in Russland im Viertelfinal gegen die Seleçao (2:1) erfolgreich, den Fluch zu spüren und schieden durch ein 0:0 gegen Kroatien aus.
Und Deutschland bezahlt acht Jahre nach dem demütigenden 7:1 gegen die Südamerikaner nun schon doppelt. Trotz eines 4:2 gegen Costa Rica reist die DFB-Elf wie schon 2018 nach der Gruppenphase hängenden Kopfes nach Hause.
Frankreich gleich dreimal gebeutelt
Seit Einführung des aktuellen Turniermodus 1986 ist der Brasilien-Fluch allgegenwärtig. Alles begann bei der WM-Endrunde vor 36 Jahren in Mexiko, als Frankreich den Turnierfavoriten Brasilien rauswarf und sich trotz eines Michel Platini erst gar nicht für die nächste Weltmeisterschaft qualifizierte.
Argentinien jubelte sich 1990 über den Erzrivalen bis in den Final (0:1 gegen Deutschland) und erlebte vier Jahre später mit Diego Maradona in den USA einen Riesenfrust.
Für die Franzosen endeten ein siegreicher WM-Final 1998 und der Viertelfinal-Triumph 2006, beides jeweils gegen Ronaldo und Co., beim nächsten Zyklus in der Gruppenphase.
Wer wagt es, Brasilien die «Hexa» zu verderben?
Die Niederlande führten WM-Erfolge gegen die Südamerikaner nur zum Teil ins Verderben. Nachdem es 2010 über Kaka und Co. bis in den Final (0:1 n.V. gegen Spanien) ging, zog Oranje vier Jahre später erneut in die Runde der letzten Vier ein. Im Spiel um Platz drei behielt Oranje gar mit 3:0 gegen die Seleçao die Oberhand. Für die WM 2018 in Russland konnten sich die Niederländer dann aber nicht qualifizieren.
Brasilien strebt in Katar nach der «Hexa», WM-Triumph Nummer sechs. Und der Fluch für den Gegner im Falle eines Sieges im Turnierverlauf scheint immer dabei zu sein.