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Polens Torhüter überragend Wojciech Szczesny: Der Mann mit den tausend Händen

Nicht Stürmerstar Robert Lewandowski, sondern Torhüter Wojciech Szczesny ist an der WM 2022 in Katar bisher Polens überragender Mann. Am Sonntagmittag will er sein Team gegen Frankreich in den Viertelfinal hexen.

Auffällig an Wojciech Szczesny ist nicht nur sein durch und durch gelbes Dress, bei dem abgesehen vom Gesicht kein Fleckchen Haut zu sehen ist. Oder sein Nachname. Dieser wird übrigens «Schtensne» ausgesprochen, mit leicht nasalem Tonfall in der Mitte. Auffällig sind vor allem die bisherigen Leistungen des polnischen Torhüters, mit denen er in Katar die Aufmerksamkeit auf sich gezogen hat.

Szczesny ist der beste Torhüter dieser WM. Das zumindest besagt die Statistik. Mit nur zwei Gegentoren ist der 32-Jährige der Rückhalt, der am meisten Tore verhindert hat. Und auf die Polen bezogen kann man durchaus sagen, dass er bisher der herausragende Spieler seines Teams ist.

Doppelparade und Wette mit Messi

Während das Scheinwerferlicht beim 0:0 im Auftaktspiel gegen Mexiko noch seinem Gegenüber Guillermo Ochoa gehört hatte – der 37-Jährige parierte einen Penalty von Robert Lewandowski –, spielte sich Szczesny gegen Saudi-Arabien und Argentinien in den Fokus.

Wojciech Szczesny.
Legende: Bekommt es als nächstes mit Kylian Mbappé zu tun Polens Torhüter Wojciech Szczesny. imago images/Agencia MexSport/Isaac Ortiz

Der gebürtige Warschauer hielt gegen Saudi-Arabien (2:0) nicht nur den Elfmeter von Salem Aldawsari, sondern auch den Nachschuss von Mohammed Alburayk in überragender Manier. Gegen Argentinien wettete er nach dem gepfiffenen Elfmeter für die «Gauchos» mit Lionel Messi, «dass der Schiedsrichter den Strafstoss nicht geben wird». Tat er doch, aber Szczesny parierte.

Polen verlor dennoch 0:2, doch ohne Szczesny wären es wohl mindestens vier Gegentreffer geworden – und Polen wäre aufgrund des schlechteren Torverhältnisses raus gewesen.

Warmgeschossener Mbappé wartet

Szczesny, der bei Arsenal unter den Fittichen von Arsène Wenger ausgebildet worden ist, hatte in seiner Karriere schon mehrfach Pech. Im Jahr 2008 brach sich der Sohn des ehemaligen polnischen Nationalspielers Maciej Szczesny beim Training beide Unterarme. Bei der EM 2012 kassierte er gleich in seinem ersten Spiel eine Rote Karte. Im Jahr 2016 verletzte er sich sofort wieder. Und bei der letzten EM kassierte er ein Eigentor gleich zu Beginn des Spiels.

TV-Hinweis

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Verfolgen Sie den 3. WM-Achtelfinal zwischen Frankreich und Polen am Sonntag ab 15:30 Uhr live auf SRF zwei oder in der Sport App. Studiogäste bei Lukas Studer sind Mladen Petric und Bruno Berner.

Nun aber steht Szczesny zusammen mit Polen erstmals seit 36 Jahren im WM-Achtelfinal. Gegen Frankreich, den Titelverteidiger, wird von ihm eine weitere überragende Leistung nötig sein. «Der Schlüssel, um Kylian Mbappé zu stoppen? Ich selbst», sagte Szczesny nach der Achtelfinal-Qualifikation.

Anfang November ist ihm dies bei der 1:2-Niederlage von Juventus gegen PSG noch nicht gelungen. Damals traf Mbappé, der an der WM bisher dreimal getroffen hat, in der 13. Minute zum 1:0 für die Franzosen.

SRF zwei, sportlive, 30.11.2022, 19:30 Uhr;

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