Zum Inhalt springen

Header

Inhalt

Spanien zu ideenlos Marokko nach Abwehrschlacht im WM-Viertelfinal

  • Marokko schlägt Spanien dank einer überragenden Defensivleistung mit 3:0 nach Elfmeterschiessen (0:0 nach 120 Minuten) und steht erstmals im WM-Viertelfinal.
  • Held der Nordafrikaner wird Keeper Bono mit zwei Paraden im Penaltyschiessen.
  • Im Viertelfinal der WM in Katar wartet Portugal, das die Schweiz mit 6:1 besiegte.

Mit einer 7:0-Gala über Costa Rica im 1. Gruppenspiel hatte sich Spanien zu einem der WM-Topfavoriten gezaubert. Nun ist der Weg des Teams von Luis Enrique bereits im Achtelfinal zu Ende gegangen.

Wie die Schweiz gegen die Ukraine vor 16 Jahren brachten die Spanier aus 11 Metern keinen Versuch im marokkanischen Tor unter – Pablo Sarabia scheiterte am Pfosten, Carlos Soler und Sergio Busquets sahen ihre Schüsse von Yassine «Bono» Bounou pariert, der im Spiel mit selbstbewussten Aktionen für Aufsehen gesorgt hatte.

Bei den Marokkanern waren Abdelhamid Sabiri, Hakim Ziyech sowie Achraf Hakimi erfolgreich und sorgten für überschwängliche Jubelstürme im eigenen Team sowie bei der Mehrheit des Publikums im Education City Stadium von Al-Rayyan.

Überragende Defensivleistung

Die Marokkaner verdienten sich den Coup durch eine solidarische Abwehrleistung. Die Defensive der «Atlas-Löwen» stand über fast die gesamten 120 Minuten gut organisiert und liess kaum Chancen der zu fantasielos angreifenden «Roja» (die allerdings in hellblau antrat) zu.

Mehr als 100 Minuten lang verlief die Partie deshalb äusserst zäh. Erst im Lauf der Verlängerung erhöhte sich die Kadenz der Strafraumszenen.

«Lucky Punch» verpasst

Beide Teams hatten je eine grosse Gelegenheit zum «Lucky Punch». Der von Azzedine Ouhani brillant lancierte marokkanische «Joker» Walid Cheddira scheiterte am rechten Bein von Spaniens Hüter Unai Simon (104.). Auf der anderen Seite streifte Sarabia mit dem letzten Schuss des Spiels aus spitzem Winkel den Pfosten (123.).

Die Chancen in der regulären Spielzeit liessen sich an einer Hand abzählen. Marco Asensio ins Aussennetz (27.) sowie Dani Olmo aus spitzem Winkel (55.) für Spanien, der starke Aussenverteidiger Noussair Mazraoui aus der Distanz (33.) und Cheddira aus der Drehung (85.) für Marokko kamen einem Torerfolg zumindest im Ansatz nahe.

So geht es weiter

Marokko trifft am Samstag, 10. Dezember, um 16:00 Uhr (MEZ) im Al-Thumama-Stadion von Doha auf Schweiz-Besieger Portugal. Für Spanien, das seit dem Titelgewinn von 2010 nie mehr die Viertelfinals erreicht hat, ist das Turnier erneut (zu) früh zu Ende.

SRF zwei, sportlive, 6.12.2022, 15:15 Uhr;

Meistgelesene Artikel