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Stimmen zu Serbien – Schweiz «Wir haben gute Entscheidungen getroffen»

Murat Yakin und Co. sprechen nach einer emotionalen Achterbahnfahrt an der WM 2022 in Katar von Stolz, Dankbarkeit und Comeback-Qualitäten.

Eine «zufriedene Leere» und «enorme Dankbarkeit», nachdem sich die Nati «super zurückgekämpft» hatte – so lautete das kollektive Resümee der Schweizer Nati nach dem furiosen 3:2-Erfolg im letzten WM-Gruppenspiel an der WM 2022 in Katar.

Die Gründe für den Triumph über Serbien und die Qualifikation für den Achtelfinal, wo am Dienstag Portugal wartet, sehen die Schweizer primär im funktionierenden Kollektiv.

Bedürfte die Partie in der Nachbetrachtung einer Bebilderung, eine Achterbahn wäre dafür das treffende Sujet. Auch die Protagonisten gingen nach dem Einzug in die K.o.-Phase mit ihren Aussagen auf jenes emotionale Auf und Ab ein, das die Zuschauer zuvor während über 100 Minuten Spielzeit erlebt hatten:

  • Murat Yakin: «Wir hatten einen super Start und zogen dann eine kleine Schwächephase ein», liess der Nationaltrainer den Abend chronologisch Revue passieren. «In der 2. Halbzeit kehrten wir dann besser organisiert auf den Platz zurück», so Yakin. «Wir haben gute Entscheidungen getroffen», fuhr der Nati-Coach weiter fort und lobte besonders seinen Captain Granit Xhaka. Es sei ein Abend mitsamt Rückkehr und Teamleistung gewesen, «bei der man alles erleben konnte», lieferte der 48-Jährige das passende Fazit.
  • Remo Freuler: «Kann man mal so machen», kommentierte Freuler sein Siegtor, dem eine gelungene Kombination der Schweizer Offensive vorausging. Für den Spieler von Nottingham Forest war es der Höhepunkt, nachdem ihm zuvor beim 2. Treffer der Serben ein grober Fehler unterlaufen war. «Ein Tor war das Einzige, was mich nach dieser Aktion noch hatte retten können», verlieh der Mittelfeldspieler seinem Fauxpas – aber auch seiner eindrücklichen Reaktion – zusätzlich Gewicht.

Auch die Rückkehrer überzeugen

  • Gregor Kobel: «Wir haben uns super zurückgekämpft», so der Schweizer Goalie. Kobel sprach von einem «taffen Spiel», nach dessen positiven Ausgang auch bei ihm unbestritten «ein wenig Freude» aufgekommen sei. Für den BVB-Torhüter war es die erste Partie im Tor der Nati seit längerem. «Ich war nicht wirklich super warmgeschossen», gestand der 24-Jährige und attestierte denn auch einige «schwierige Situationen» gegen offensiv ausgerichtete Serben.
  • Fabian Schär: Auch der Ostschweizer strich die Comeback-Qualitäten der Nati nach dem 1:2 heraus. «Es wurde hektisch am Schluss», gab Schär weiter zu und verwies auf die grossen Emotionen auf beiden Seiten. Zusätzlich aufwühlend war für den Defensivspieler die unklare Ausgangslage: «Plötzlich hiess es, ein Tor würde uns den Sieg bescheren – doch was hätte ein Gegentreffer bedeutet?», liess Schär in sein Innenleben einblicken. Der Routinier war erst für den kranken Nico Elvedi ins Team gerückt und ob der Qualifikation sichtlich bewegt.

Schweizer Streben geht weiter

  • Breel Embolo: Mit «brutal ärgerlich» einen ganz anderen Ton schlug hingegen Embolo ein, der selbst den 2. Schweizer Treffer erzielt hatte. Die überraschenden Worte des Offensivtrumpfs bezogen sich auf «ausgelassene Chancen für ein 4. oder 5. Tor» und den damit verbundenen Gruppensieg. Doch auch beim selbstkritischen Monaco-Akteur überwog nach dem Coup gegen Serbien nebst «enormer Dankbarkeit» der Stolz. «Es ist nicht einfach, wenn dir zwei Stürmer-Büffel gegenüberstehen», lobte der Schweizer insbesondere die Leistung seiner Defensivkollegen.

SRF zwei, Sportlive, 02.12.22, 19:15 Uhr;

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