- Australien setzt sich an der WM 2022 in Katar im zweiten Spiel der Gruppe D mit 1:0 gegen Tunesien durch und feiert den ersten WM-Sieg seit 2010.
- Die Nordafrikaner haben zwar Chancen auf den Ausgleich, bleiben in Katar aber weiter ohne Torerfolg.
- Im anderen Spiel der Gruppe D schlägt Frankreich Dänemark mit 2:1 .
Zwischenzeitlich waren die tunesischen Fans im Al-Janoub Stadium etwas verstummt. Mit Anbruch der letzten 20 Minuten gaben die Anhänger der Nordafrikaner aber noch einmal alles, um ihr Team anzutreiben. Die Bälle fanden zwar regelmässig den Weg in den gegnerischen Strafraum. Nur waren sie entweder zu unpräzise oder fanden keinen Abnehmer.
Am Ende brachten die Australier ihre knappe 1:0-Führung über die Zeit und feierten den ersten Sieg an einer WM-Endrunde seit 2010. Damals kam man gegen Serbien zu einem 2:1. An einer WM zum letzten Mal ohne Gegentreffer waren die «Socceroos» übrigens 1974 geblieben (0:0 gegen Chile).
Dank dem Sieg gegen Tunesien darf man «down under» noch immer auf das Weiterkommen hoffen. Den Nordafrikanern, die auf dem Punkt aus dem Startspiel gegen Dänemark sitzen bleiben, droht bei der 6. WM-Teilnahme hingegen zum 6. Mal das Aus in der Gruppenphase.
Torschütze aus Japans zweiter Liga
Die Australier waren zwar jeweils zu Beginn der ersten respektive zweiten Halbzeit die tonangebende Mannschaft und liessen den Ball in den eigenen Reihen zirkulieren. Viel mehr als das aber auch nicht. Das einzige Tor der Partie kam in der 23. Minute nach einem schnellen Vorstoss über wenige Stationen zustande.
Eine Flanke von Craig Goodwin wurde abgelenkt und landete deshalb etwas glückhaft auf dem Kopf von Mitchell Duke, der ins weite Eck traf. Duke ist damit der erste Spieler aus einer zweiten Liga, der sich in Katar als Torschütze auszeichnen konnte. Wenn er nicht für Australien spielt, läuft der 31-Jährige bei Fagiano Okayama in Japans 2. Liga auf.
Dräger schnuppert am Ausgleich
Eine Hauptrolle mit Bezug zur Schweizer Super League spielte bei den Tunesiern Mohamed Dräger, allerdings nur eine Halbzeit lang. Der FCL-Akteur vergab in der 41. Minute eine der besten Möglichkeiten der Nordafrikaner auf den Ausgleich, ehe er zur Pause ausgewechselt wurde. Aussie-Verteidiger Harry Souttar klärte im allerletzten Moment.
In der Nachspielzeit der ersten Halbzeit setzte zudem Youssef Msakni den Ball aus aussichtsreicher Position neben das Gehäuse.
So nahe wie vor der Pause kamen die Tunesier dem Ausgleich in der Folge nie mehr. Zwar übernahmen sie im Laufe der ersten Halbzeit und auch in der Schlussphase jeweils das Zepter. Der Lohn in Form eines Treffers blieb aber wie bereits gegen Dänemark aus.
So geht's weiter
Nächster Fixpunkt für Tunesien und Australien ist der kommende Mittwoch, wenn es in der Gruppe D zu den beiden abschliessenden Spielen und damit zum Showdown um das Weiterkommen kommt. Die Duelle Tunesien – Frankreich und Australien – Dänemark sind zeitgleich um 16:00 Uhr angesetzt.