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Zukunft im Nationalteam offen Cristiano Ronaldo hakt Traum vom WM-Titel ab

Knapp 24 Stunden nach dem Ausscheiden mit Portugal gegen Marokko (0:1) an der WM 2022 in Katar äussert sich Cristiano Ronaldo. Er lässt die Frage zur Zukunft offen – erklärt einen Traum aber für beendet.

Ronaldo
Legende: Hakt den Traum vom WM-Titel ab Cristiano Ronaldo. Getty Images/Buda Mendes

Cristiano Ronaldo nahm sich eine Verarbeitungsnacht, die Tränen des Gedemütigten mussten erst trocknen. Dann aber, am Sonntagnachmittag, sprach er via Instagram zur Welt, zu seinen 500 Millionen Followern. Und insbesondere zur portugiesischen Fussball-Nation, die sich nach dem WM-Aus die bange Frage gestellt hatte: War es das etwa? Für immer?

Kein Statement zur Zukunft

Ronaldo kann oder will es noch nicht auflösen. Sein Traum vom WM-Pokal, für den er «hart gekämpft» und «immer alles gegeben habe», sei am Samstag gegen Marokko (0:1) «geplatzt», schrieb der 37-Jährige. Aber auch: «Ich habe immer für das Ziel aller gekämpft und würde meinen Kollegen und meinem Land niemals den Rücken kehren.»

Jetzt sei «die Zeit» der beste Berater. Das war auch als klare Ansage an diejenigen zu verstehen, die ihm angesichts seiner Reservistenrolle mangelndes Engagement vorgeworfen haben. Sein Einsatz habe sich «niemals geändert, nicht für einen Moment». Viel mehr gebe es nicht zu sagen: «Danke, Portugal.»

Wie weiter mit Ronaldo?

Ronaldo steht am Scheideweg, die vergangenen Wochen haben seinem Ansehen geschadet. Erst die unrühmliche Trennung von Manchester United, dann die Gerüchte über Zoff im Nationalteam und schliesslich jene über Ronaldos Drohung, wegen seiner Jokerrolle aus dem WM-Lager abzureisen.

Quo vadis, Ronaldo? Auf Vereinsebene eventuell für ein fürstliches Salär nach Saudi-Arabien zu Al-Nassr. Doch wie sieht es im Nationalteam aus? Nach 196 Länderspielen mit 118 Toren erscheint der Abschied unumgänglich. Doch dankt einer wie er freiwillig ab? Bei der EM 2024 wäre Ronaldo 39 Jahre alt, doch Portugals Fans wandten sich zuletzt schon von ihm ab. Die Tageszeitung Diario de Noticias forderte: «Jetzt ist es an der Zeit, Bilanz zu ziehen – vom Verbleib von Santos bis zum Fall Ronaldo.»

SRF zwei, sportlive, 10.12.2022, 15:30 Uhr;

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