Auch der Videobeweis durfte sich beim WM-Final in Moskau ein bisschen freuen. Zum 20. Mal kam das neue Hilfsmittel am Sonntag im Luschniki-Park gemäss Zählung der Fifa zum Einsatz: Entschieden wurde in der 38. Minute auf einen Elfmeter für den werdenden Weltmeister Frankreich. Kroatiens Ivan Perisic hatte den Flankenball mit der Hand berührt, Antoine Griezmann traf zum 2:1.
Der argentinische Schiedsrichter Nestor Pitana entschied nach 2 Minuten Video-Konsultation auf Penalty. Ein Entscheid, den nicht jeder Experte so getroffen hätte. «Noooooooo!!!! Den kannst du nicht geben. Um Himmels Willen Videobeweis», twitterte Englands Ex-Stürmerstar Gary Lineker.
Und der Däne Yussuf Poulsen orakelte: «Ich denke, jeder Spieler muss sich nächste Saison den Arm abschneiden.»
Handspiel – das ewige Thema
Diskussionen gab es bei der Handsszene auch bei den SRF-Experten. Ex-Schiedsrichter Sascha Amhof, der den Penaltyentscheid zunächst eher kritisch sah, liess sich am Ende von den Fussball-Experten im Studio überzeugen. «Es gibt 200 Seiten Reglemente, aber am meisten reden wir über das Handspiel», so Amhof über ein immer wieder strittiges Vergehen.
Griezmanns grosse Schauspielkunst
Viel klarer war, zumindest für die TV-Zuschauer, die Szene, die dem 1:0 vorausging. Griezmann wurde im Zweikampf von Marcelo Brozovic nicht berührt und ging trotzdem schwer getroffen zu Boden. Hier gab es, 30 Meter vor dem Tor, keine VAR-Konsultation. Kamerareif war die Darbietung von Griezmann aber allemal!
Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 15.07.2018, 16:05 Uhr