Der FCZ Zürich Frauen hat sich auch im zweiten Gruppenspiel der Champions League tapfer geschlagen. Gegen das vermeintlich übermächtige Arsenal – Titelverteidiger Lyon hatten die Engländerinnen vor einer Woche noch mit 5:1 weggeputzt – verteidigten die Schweizer Meisterinnen kompakt und liessen auswärts wenig zu.
In der 76. Minute brachen bei den Zürcherinnen im Emirates-Stadion gar riesige Jubelstürme aus: Eleni Markou bediente Seraina Piubel mit einem Pass in die Tiefe, diese nahm den Ball mit der Brust gekonnt an und versenkte via Latten-Unterkante zum 1:2-Anschlusstreffer. Die Schweizerinnen feierten das Tor ausgelassen und schnupperten damit gar an der Sensation – allerdings nur ganz kurz.
Kaum drei Minuten später stellte Lina Hurtig nämlich den Zwei-Tore-Vorsprung wieder her. Die Schwedin staubte nach einem Abpraller eiskalt zum 3:1 ab.
Per Volley und Latten-Unterkante zum 1:0
Für Hurtig war es bereits der zweite Treffer des Abends. Kurz vor der Pause hatte die Stürmerin nach einem seltenen Schnitzer in der FCZ-Abwehr – Markou verlor den Ball im eigenen Strafraum – schon per Kopf zum 2:0 getroffen.
Erst sieben Minuten zuvor hatte Jordan Nobbs das Skore eröffnet (38.): Mit dem ersten richtigen Torschuss erzielte sie die Führung für die Favoritinnen, wie Piubel per Latten-Unterkante und zusätzlich noch per Volley.
FCZ hält dagegen
Trotzdem kann sich der FCZ nach diesem Abend in London nicht viel vorwerfen lassen. Zwar lief das Spiel mehrheitlich in eine Richtung und Arsenal kontrollierte den Ball, doch richtig brenzlig wurde es vor dem Zürcher Tor selten.
Das Team von Trainerin Inka Grings war auf die Engländerinnen, bei denen die Schweizerin Noelle Maritz durchspielte und Lia Wälti nicht zum Einsatz kam, hervorragend eingestellt und setzte neben dem Torerfolg noch weitere Nadelstiche. Unter anderem verpassten Naomi Mégroz und Fabienne Humm schon in der 1. Minute die Führung nur knapp.
Damit steht Zürich nach zwei Spielen zwar bei null Punkten, aber nach den mutigen Auftritten in dieser hochkarätigen Gruppe dürften Grings und Co. trotzdem zufrieden sein.