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3:2-Spektakel im Cupfinal Jonusaite schiesst Servette Chênois clever zur Titelverteidigung

  • Servette Chênois gewinnt zum 2. Mal in Folge und zum 2. Mal in der Klubhistorie den Cupfinal der Frauen.
  • Im Letzigrund bezwingen die Genferinnen YB in einer attraktiven Partie mit 3:2.
  • In den ersten 11 Minuten fallen gleich 3 Tore, das entscheidende 3:2 gelingt Servette in der 68. Minute.

Ein geschickt ausgeführter Einwurf, eine Unachtsamkeit und ein frecher Abschluss in die nahe Ecke sorgten letztlich für die Entscheidung in einem wilden Frauen-Cupfinal im Zürcher Letzigrund.

In der 68. Minute übernahm die erst 3 Minuten zuvor eingewechselte Rimante Jonusaite nach einem Einwurf den Ball an der Strafraumseite, tankte sich durch und traf clever zwischen Torpfosten und YB-Torhüterin Jara Ackermann ins Netz. Damit sollte die 20-jährige litauische Nationalstürmerin zur titelbringenden Torschützin werden.

Dies deshalb, weil YB-Captain Stephanie Waeber in der 77. Minute eine hundertprozentige Möglichkeit leichtfertig liegen liess. Die 23-jährige Mittelfeldspielerin kam vom Penaltypunkt aus völlig freistehend zum Abschluss, setzte diesen aber kläglich vorbei. In den Schlussminuten verwaltete Servette, das in dieser Saison erst bei einer Pflichtspielniederlage steht, den Vorsprung abgeklärt.

Spektakulärer Start

Bei ziemlich miesen äusseren Bedingungen hatte der Final furios begonnen. YB-Trainerin Imke Wübbenhorst hatte vor dem Spiel einen offenen Schlagabtausch versprochen. Genau das wurde den 4681 Fans von Beginn weg geboten:

  • 3. Minute : Nach 144 Sekunden ist der Bann gebrochen. Captain Monica Mendes bringt den Ball in die Mitte, wo Therese Simonsson abdrückt. YB-Torfrau Ackermann kann den Schuss nicht festhalten, Paula Serrano drückt die Kugel über die Linie.
  • 6. Minute : 3 Minuten später gleicht YB aus. Nach einem Pass von Courtney Strode umspielt Naomi Luyet Gegenspielerin Élodie Nakkach gekonnt und schliesst dann eiskalt ab.
  • 11. Minute : YBs junge Verteidigerin Giulia Schlup verliert als hinterste Frau den Ball an Cassandra Korhonen. Die Schwedin bedient mit ihrer Balleroberung Landsfrau Simonsson, die daraufhin überlegt in die weite Ecke trifft. Der Makel: Simonsson steht im Abseits. Aber weil es keinen VAR gibt, wird das Tor gegeben.

Luyet antwortet erneut

Auf diese wilde Startviertelstunde folgte eine rund halbstündige Ruhephase, in der die Genferinnen ab und an für kleine Nadelstiche sorgten. Praktisch aus dem Nichts erfolgte deshalb in der 40. Minute der nächste Paukenschlag der Bernerinnen: Nach einem Eckball von Waeber besorgte Luyet völlig unbedrängt per Kopf das 2:2 und machte so ihren Doppelpack perfekt (40.).

Beinahe hätte YB das Spiel vor der Pause noch komplett gedreht. Doch Caroline Krawczyk scheiterte mit ihrem Fernversuch an Torhüterin Ines Pereira.

Nach dem Wiederanpfiff war erst YB erneut ganz nah am Führungstreffer, als Waeber einen Freistoss sehenswert an die Latte setzte (57.). 7 Minuten später scheiterte auch Servettes Korhonen mit einem frechen Heber am Querbalken. Weil Jonusaite nur 4 Minuten später traf, sollten die Genferinnen am Ende doch noch das glücklichere Ende für sich behalten.

Cupfinal der Frauen

SRF zwei, sportlive, 20.04.2024, 14:50 Uhr ; 

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