Behält Imke Wübbenhorst mit ihrer Prognose recht, kann sich die Fussball-Schweiz am Samstag beim Cupfinal der Frauen im Zürcher Letzigrund auf einen Leckerbissen freuen.
So sagt die 35-jährige YB-Trainerin im Vorfeld: «Wir werden nicht abwartend spielen – und Servette wird das auch nicht tun. Ich denke, beide Teams werden offensiv volle Pulle anlaufen. Es wird ein hochattraktives Spiel.»
Ein guter Start als Rezept
Wichtig werde für die Bernerinnen sein, dass «wir in den ersten 15 Minuten gut reinkommen, um eine gewisse Sicherheit zu kriegen – dann können wir über uns hinauswachsen».
Denn für Wübbenhorst ist auch klar: Servette ist haushoher Favorit. Die Genferinnen haben erst am vergangenen Wochenende ihre erste Saison-Niederlage einstecken müssen. Hinzu kommt, dass die «Grenats» als Titelverteidigerinnen über reichlich Final-Routine verfügen.
Dieser Druck könnte den Aussenseiterinnen in Gelb-Schwarz in die Karten spielen. «Sie sind die, die performen müssen », so Wübbenhorst. Dass YB weiss, wie man sich als Underdog durchsetzen kann, zeigte es im Halbfinal beim 3:2-Auswärtssieg beim FC Basel.
Maendly: «Nicht verstecken»
Die Genferinnen fühlen sich in ihrer Rolle derweil wohl. «Wir können uns nicht verstecken, wir sind die Titelverteidigerinnen. Darum werden wir auch die Favoritinnen sein», sagt Sportchefin Sandy Maendly.
Dass man zum zweiten Mal in Folge in einem Cupfinal stehe, «zeigt, was für gute Arbeit die Spielerinnen und der Staff machen».
Die Nervosität des Zusehens
Maendly fühlt sich in ihrer Funktion abseits des Platzes allerdings nicht zu hundert Prozent wohl: «Ich habe mich noch immer nicht daran gewöhnt. Schon als Spielerin war ich auf der Bank nervös – und jetzt ist es noch schwieriger», so die Ex-Natispielerin.
«Ich hoffe, dass ich in den nächsten Jahren besser damit umgehen kann», sagt die 36-Jährige, die seit Januar in ihrem Amt tätig ist. Der Cupfinal dürfte sie in dieser Hinsicht also so richtig auf die Probe stellen.