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Geld reicht nur für Spesen Frauenfussball fristet in der Schweiz ein Mauerblümchendasein

In Spanien erkämpfen sich die Fussballerinnen gerade einen Mindestlohn. Davon ist man hierzulande noch weit entfernt.

Die Nationalliga A der Frauen ist eine Amateurliga. Die Spielerinnen gehen einer geregelten Arbeit nach oder drücken noch die Schulbank. Obwohl 4 bis 5 Trainings pro Woche auf dem Programm stehen, erhalten sie kaum Lohn.

Nur eine Handvoll Akteurinnen kassieren mehr als 1000 Franken monatlich. Dies versichert Tatjana Haenni, Leiterin des Ressorts Frauenfussball beim SFV. «Das ist kein Salär, von dem man leben könnte. Manchmal beläuft sich der Betrag sogar unter 1000 Franken, das sind dann eher Spesen. Manchmal liegt er bei rund 1500.» Es liegt also einiges im Argen.

GC gründet White Label

Beim Grasshopper Club hat sich nun Anfang Monat etwas getan. Die Gönnervereinigung White Label wurde ins Leben gerufen. Treibende Kraft ist Heinz Spross, der viele Jahre in das Profi-Team der Männer investiert hat.

Bereits 15 Mitglieder zählt die Gönnervereinigung. Der Jahresbeitrag kostet 2000 Franken. Dieses Geld wird aber nicht als Salär ausbezahlt, sondern anderweitig investiert. «Vielleicht kann man damit einmal ein Trainingslager organisieren oder Spielerinnen ein Zug-Abonnement finanzieren», erklärt Spross.

Heinz Spross.
Legende: Stieg Anfang Jahr als Investor bei den GC-Männern aus Heinz Spross. Keystone

Den Stellenwert des Frauenfussballs gelte es zu verbessern. «Im Moment ist es ein Mauerblümchendasein: Immer nur am Rand draussen und nach hinten geschoben. Die Frauen können nur auf dem Kunstrasen spielen und nicht auf dem Naturrasen», sagt Spross. Die Worte kommen aus dem Mund von einem, dessen Familie seit 125 Jahren ein Gärtnerei-Unternehmen führt.

Warum Spross neu den Frauen-Fussball unterstützt, erfahren Sie im Audio-Beitrag oben.

Mindestlohn für spanische Fussballerinnen

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Angesichts eines drohenden Streiks bietet der spanische Verband den Fussballerinnen der höchsten Liga 1,2 Millionen Euro. Damit sei den Spielerinnen ein Mindestgehalt in Höhe von 16'000 Euro pro Jahr garantiert, womit die letzten Forderungen erfüllt wären. Die Summe könnte sich auf mindestens 18'000 Euro erhöhen, wenn der TV-Vertrag abgeschlossen wird. Die Fussballerinnen hatten zuletzt angedroht, ab dem 16. November in einen unbefristeten Streik zu treten, nachdem Verhandlungen mit Vertretern der Klubs trotz Vermittlung eines unparteiischen Schlichters ergebnislos beendet worden waren. Das Mindestgehalt soll nun für 18 Spielerinnen jedes Klubs garantiert sein, so der Verband.

Sendebezug: Radio SRF 1, 09.11.2019, 17:10 Uhr

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