Barcelona gehört im Frauen-Fussball zu den absoluten Top-Teams in Europa. In dieser Saison erlitten die Katalaninnen am letzten Spieltag gegen Real Madrid ihre erste Niederlage seit 62 Meisterschaftsspielen.
Auch in der Champions League sehen die Statistiken ähnlich aus. Lediglich eine Niederlage in der Gruppenphase gegen Bayern München mussten die «Blaugrana» hinnehmen, sie sicherten sich jedoch dennoch zum dritten Mal in Folge den Einzug ins Endspiel, welches am Samstag in Eindhoven stattfindet. Mittendrin: Ana-Maria Crnogorcevic.
Optimistisch für den Final
Die Allrounderin, welche als Stürmerin für die Schweiz so viele Tore erzielt wie keine andere (70), hat in dieser Saison über 1900 Spielminuten in verschiedenen Wettbewerben bestritten. Die interne Konkurrenz ist allerdings gross.
Nach dem Erfolg gegen Chelsea in der Saison 2020/21 und dem enttäuschenden Finale gegen Lyon in der Saison 2021/22, möchte Barcelona gegen Wolfsburg nun zum 2. Mal in der Geschichte des Vereins reüssieren. Crnogorcevic betont: «Unser Ziel ist es, die Trophäe nach Barcelona zurückzuholen.»
Dafür laufen die Vorbereitungen auf Hochtouren: «Im Videostudium analysieren wir, wie Wolfsburg den Spielaufbau gestaltet oder wie sie verteidigen.» Die Schweizer Rekordnationalspielerin (145 Spiele) ist optimistisch, dass das Team ein Rezept gegen die Deutschen gefunden hat: «Der Plan steht, natürlich müssen wir diesen aber noch ausfeilen.»
Lange Wartezeit
Zwischen der letzten Partie in der Liga und dem Final liegen 14 Tage. Die lange Pause sei zwar ungewohnt, aber willkommen: «Wir können dadurch intensiver trainieren und die letzten Dinge anschauen.»
Dass die Serie in der Meisterschaft gerissen ist, findet Crnogorcevic nicht weiter tragisch, sondern fast eher förderlich: «Es zeigt, dass es nicht selbstverständlich ist, jedes Spiel zu gewinnen.» Um jedes Wochenende zu gewinnen, müsse man die Leistung auf den Platz bringen, so die Bernerin.
Nächster Rekord könnte fallen
Gewinnt Barcelona den Final, so würde Crnogorcevic einen nächsten nationalen Rekord aufstellen. Als einzige Schweizerin hätte sie 3 Champions-League-Titel im Palmarès. Doch die 32-Jährige macht sich nicht viel aus diesen Zahlen: «Es macht mich zwar stolz, aber ich denke nicht oft an Rekorde. Es passiert einfach.»