Kommen die Playoffs – oder kommen sie nicht? Mit dieser Frage wird sich die Swiss Football League am 20. Mai anlässlich ihrer Generalversammlung beschäftigen. Was bei den Männern für hitzige Debatten sorgt, wird bei den Frauen ab Samstag erstmals in die Praxis umgesetzt. Der Schweizer Meister wird im Playoff-Verfahren gekürt.
Von der K.o.-Phase verspricht man sich bei der Liga mehr Aufmerksamkeit und höhere Zuschauerzahlen. Dass Entscheidungsspiele interessieren, zeigte sich beim Cupfinal FCZ – GC vor Wochenfrist: 7916 Fans sorgten für einen neuen Schweizer Rekord in diesem Wettbewerb.
Servette als Favorit
Dank des neuen Modus hat auch Aarau, das nur vier von 18 Spielen in der Qualifikation gewinnen konnte, als Tabellen-Achter noch Chancen, Meister zu werden. Soweit dürfte es aber nicht kommen, denn im Gegensatz zu den Männern sind die Niveau-Unterschiede zwischen den Teams innerhalb der höchsten Liga bei den Frauen wesentlich grösser.
Die Aarauerinnen fordern im Playoff-Viertelfinal Titelverteidiger Servette, der nach harzigem Start – auch aufgrund der Doppelbelastung wegen der Teilnahme an der Champions League – seiner Favoritenrolle doch noch gerecht wurde. Zuletzt gelangen den Genferinnen neun Meisterschaftssiege in Serie, womit sie in der Tabelle den frischgebackenen Cupsieger Zürich noch abfingen.
Keine Best-of-Serien
Die FCZ Frauen treffen auf YB, die weiteren zwei Halbfinalplätze machen die Grasshoppers und Luzern sowie Basel und St. Gallen-Staad unter sich aus. Gespielt wird im Viertel- und Halbfinal im Europacup-Modus mit Hin- und Rückspiel, wobei das in der Qualifikation schlechter klassierte Team zuerst zuhause antritt. Der Meister, der sich neben Qualifikationssieger Servette für die Champions League qualifiziert, wird in einem Finalspiel gekürt.
In der Abstiegsrunde treten mit Thun Berner-Oberland, Rapperswil-Jona und Yverdon nur drei und nicht wie geplant vier Teams um den Verbleib beziehungsweise um den Aufstieg in die höchste Klasse an. Lugano Femminile, mit nur zwei Punkten abgeschlagen Tabellenletzter, zog sich zurück und wird zwangsrelegiert.