«Auf diesen Viertelfinal haben alle schon seit der Auslosung gewartet», sagte Frankreichs Assistenzcoach Philippe Joly, nachdem die Gastgeberinnen den Viertelfinal erreicht hatten. Beim Gegner USA ging man gar noch einen Schritt weiter. So mutmasste die amerikanische Trainerin Jill Ellis: «Es ist wohl das derzeit grösste Spiel im Frauenfussball.»
Das Duell zwischen den Französinnen und den Amerikanerinnen wäre allemal ein würdiger WM-Final gewesen. Auf der einen Seite Frankreich, die Nummer 4 der Weltrangliste, das mit der Unterstützung der heimischen Fans den ersten grossen Triumph anstrebt. Auf der anderen Seite der Titelverteidiger und die Weltnummer-Eins USA.
Die Wege der beiden Teams in die Viertelfinals verliefen ähnlich. In der Gruppenphase holten sowohl Frankreich als auch die USA das Punktemaximum. Im Achtelfinal hatten dann beide Mannschaften zu kämpfen. Die Französinnen rangen Brasilien in der Verlängerung nieder, die Amerikanerinnen wurden von Spanien hart gefordert.
Im direkten Vergleich haben die USA klar die Nase vorne. Von 15 Begegnungen gingen 9 an das US-Team. Frankreich konnte nur gerade 3 Spiele gewinnen. Allerdings dürften die jüngsten Resultate der «Équipe tricolore» Mut machen. So konnte sie 2 der 3 letzten Duelle gewinnen.
Noch kein Sieg an einem Grossanlass
Diese Erfolge resultierten allerdings bei Testspielen. Ein Sieg an einem Grossanlass fehlt den Französinnen gegen den Rekordweltmeister noch. 2011 scheiterten sie an der WM in Deutschland im Halbfinal mit 1:3 an den USA. 2012 und 2016 setzte es an den Olympischen Spielen Niederlagen ab.
Sendebezug: srf.ch/sport, Livestream, 24.6.2019, 17:50 Uhr