Spätestens seit man im Halbfinal die englischen Meisterinnen von Chelsea zweimal mit 4:1 in die Schranken weisen konnte, ist klar: Der Titel in der Women's Champions League geht auch in diesem Jahr nur über Barcelona. Den Katalaninnen winkt im Final in Lissabon am Samstag die Chance, den Titel zum 3. Mal in Serie zu gewinnen. Und das ausgerechnet im 100. Europacup-Spiel der Klub-Historie.
So oder so ist Barcelona, seit Jahren das Mass aller Dinge im Frauenfussball, auch heuer fast unschlagbar:
- In der laufenden Saison steht man wettbewerbsübergreifend bei 43 Siegen in 46 Spielen.
- Nach dem Liga-Titel winkt noch die Chance in der Women's Champions League und dem heimischen Pokal (am 7. Juni gegen Atletico Madrid).
- Mit dem Triple hätte man das Männer-Team Barcelonas übertrumpft, das sich mit dem Double begnügen musste.
Arsenal hat dagegen eine lange Durststrecke hinter sich. Nach dem Sieg im Women's Cup 2006/07 musste man 18 lange Jahre auf den Einzug in den nächsten internationalen Final warten – und mächtig bibbern. Sowohl im Viertelfinal gegen Real Madrid als auch im Halbfinal gegen Olympique Lyon bog man eine Hinspielniederlage erst im Rückspiel um. Im Final gibt es diese Chance für die Londonerinnen nicht mehr.
Jubelt Wälti oder Schertenleib?
Sicher ist schon jetzt, dass auch eine Schweizerin über den CL-Titel jubeln wird. Sowohl Nati-Kapitänin Lia Wälti als auch Supertalent Sydney Schertenleib bei Barcelona gehören in ihren Teams aktuell aber nicht zu den absoluten Leistungsträgerinnen: Wälti kam in der K.o.-Phase insgesamt bloss zu 47 Spielminuten. Schertenleib nutzte einen 6-minütigen Einsatz im Viertelfinal-Hinspiel gegen Wolfsburg zwar zu einem Traumtor, wurde im Halbfinal aber gar nicht mehr eingesetzt.