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0:4-Niederlage in Belgien Schweiz verpasst direkte EM-Qualifikation vorerst

  • Die Frauen-Nati geht in der EM-Qualifikation gegen Belgien auswärts in Leuven mit 0:4 unter.
  • Den Schweizerinnen hätte für die direkte Qualifikation ein Punkt gereicht.
  • Damit droht den Schweizerinnen die Barrage, die Entscheidung ist aber noch nicht definitiv gefallen.

In der 36. Minute kam es beim Stand von 0:1 aus Sicht der Nati zum «Worst Case» gegen Belgien: Captain und Mittelfeld-Strategin Lia Wälti ging in ein Luftduell und traf ihre Gegenspielerin mit voller Wucht mit der Stirn am Hinterkopf. Wälti konnte auch nach längerer Behandlung wegen einer Hirnerschütterung nicht weiterspielen. Nati-Trainer Nils Nielsen brachte die junge Stürmerin Svenja Fölmli, was eine taktische Umstellung mit sich brachte.

Auch sonst war es eine Halbzeit zum Vergessen:

  • 24. Minute: Die Schweiz scheint die Sache im Griff zu haben, doch aus dem Nichts gehen die Belgierinnen in Führung. Elvira Herzog, welche die wegen eines positiven Corona-Tests abwesende Stammtorhüterin Gaëlle Thalmann ersetzt, greift bei einer gut getimten Flanke daneben. Tine de Caigny profitiert und köpfelt zum 1:0 ein.
  • 45. Minute: Ein weiteres Mal macht die Schweizer Abwehr einen schlechten Eindruck. Viola Calligaris und Eseosa Aigbogun gelingt es nicht, den Ball abzudecken. Die Belgierin Tessa Wullaert bleibt hartnäckig und erkämpft sich den Ball. Diesen spielt sie zu De Caigny, welche ohne Probleme den Doppelpack zum 2:0 schnürt.

Keine Steigerung in der 2. Hälfte

Mit dem Rücken zur Wand und ohne Captain Wälti konnte sich die Schweiz nicht zurück ins Spiel kämpfen. In der Innenverteidigung und auf der Torhüterposition überzeugte die Schweiz nicht und nach vorne war sie erstaunlich ideenlos. Die Belgierinnen dagegen überzeugten mit grossem Willen und präzisem Offensiv-Spiel. So stellte das Heimteam in den letzten 20 Minuten auf 3:0 (73. Minute) bzw. 4:0 (85.). Belgien qualifiziert sich mit diesem Sieg direkt für die EM.

Gute Ausgangslage verspielt

Mit dieser Niederlage hat die Schweiz eine hart erarbeitete Ausgangslage verspielt. Weil in anderen Gruppen Spiele noch ausstehen, erfahren die Schweizerinnen erst 2021, ob sie das direkte Ticket als eine der besten drei Gruppenzweiten erhalten oder im April eine Barrage bestreiten müssen.

Italien in der Gruppe B sowie Finnland oder Portugal in der Gruppe E könnten der SFV-Auswahl den Platz noch wegschnappen. Der allfällige Barrage-Gegner würde bei einer Auslosung gezogen werden.

Resultate

SRF zwei, sportlive, 1.12.2020, 19:40 Uhr ; 

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