- Die Schweizer Frauen-Nati fährt in Baku gegen Aserbaidschan einen 4:0-Pflichtspielsieg ein.
- Smilla Vallotto ist an allen 4 Toren beteiligt.
- Die klar favorisierte Schweiz bleibt damit in ihrer EM-Quali-Gruppe Leaderin.
In Abwesenheit der grossen, routinierten Namen wie Ramona Bachmann, Noelle Maritz und Lia Wälti (allesamt verletzt) sowie Ana-Maria Crnogorcevic (kurzfristig krankheitsbedingt ausgefallen) könnte die Rolle der Schweizer Penaltyschützin eigentlich zur Debatte stehen. Nicht so für die erst 20-jährige Smilla Vallotto. Überzeugten Schrittes marschierte die Genferin nach 11 Minuten zum Punkt, nahm Mass und markierte für die Schweiz das so wichtige frühe 1:0.
Dem Penalty war ein Handspiel von Aserbaidschan-Captain Sevinj Jafarzade vorausgegangen: Die Mittelfeldspielerin wähnte sich kurzerhand als Torfrau und «erhechtete» den Ball gekonnt, aber natürlich illegal, mit den Händen.
Damit sollte die Vallotto-Show aber erst beginnen:
- 20. Minute : Jungstar Vallotto, die in Schweden bei Hammarby IF unter Vertrag steht, nimmt sich auch den Eckbällen an. Gleich der erste findet den Kopf von Luana Bühler. Wie bereits am Freitag gegen die Türkei ist die Innenverteidigerin erfolgreich.
- 51. Minute : Nach einem Angriff über links und Alisha Lehmann behauptet sich Vallotto im Strafraum etwas ungelenk am Ball und legt dann gekonnt auf Alayah Pilgrim ab. Die eben erst eingewechselte Stürmerin stellt auf 3:0.
- 54. Minute : Vallotto beweist erneut Übersicht und spielt nach einem Sprint die mitgelaufene Nadine Riesen frei. Die Aussenverteidigerin markiert mit einem strammen Abschluss ihr erstes Tor im Nati-Dress.
Nach einer guten Stunde durfte Vallotto in den wohlverdienten Feierabend. Im Anschluss brach das Schweizer Spiel merklich zusammen. Zwar holte Julia Stierli in der 67. Minute noch einen zweiten Elfmeter heraus, Viola Calligaris verpasste es dann aber vom Punkt, nach ihrem Doppelpack gegen die Türkei nachzulegen.
Aserbaidschan, die Weltnummer 76, blieb über weite Strecken äusserst harmlos. Elvira Herzog, die im Schweizer Tor erneut das Vertrauen von Trainerin Pia Sundhage erhielt, musste keinen einzigen Schuss parieren. Den wohl gefährlichsten Vorstoss des Heimteams über Zhala Mahsimova machte Calligaris kurz vor der Pause mit einer starken Grätsche zunichte.
So geht es weiter
Der erste Pflichtspiel-Zusammenzug unter Sundhage ist abgeschlossen. Ende Mai geht es weiter mit den nächsten Spielen in der EM-Qualifikation: Zweimal trifft die Schweiz auf Ungarn (31.5./4.6.).
In der Gruppe 1 liegt die favorisierte Schweiz dank zwei Siegen aus zwei Spielen unangefochten an der Spitze. Für die Teilnahme an der EURO 2025 ist das Abschneiden unerheblich, die Schweiz ist als Gastgeberin fix qualifiziert. Jedoch geht es darum, den Wiederaufstieg in die Liga A der Nations League zu bewerkstelligen.