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Abschluss in der WM-Quali Zwei Siege sind Pflicht, aber ein bisschen Glück würde helfen

Um sich direkt für die WM 2023 zu qualifizieren, braucht die Frauen-Nati zwei Siege. Und einen Fehltritt von Italien.

Die Chancen, dass die Schweizer Frauen-Nati kommenden Sommer im Flieger Richtung Australien oder Neuseeland sitzt, sind intakt. In der WM-Qualifikation belegt das Team von Trainer Nils Nielsen hinter Italien den 2. Platz (2 Punkte Rückstand). Diese Klassierung wäre gleichbedeutend mit der Playoff-Teilnahme. Es müsste sehr viel schief laufen, sollte die SFV-Auswahl noch überholt werden.

Die Schweizerinnen treten sowohl auswärts gegen Kroatien am Freitag wie auch 4 Tage später zuhause gegen Moldawien als Favoritinnen an. Gewinnen sie beide Partien, ist ihnen der 2. Platz nicht mehr zu nehmen. Damit würde sich auch Nielsens Trainer-Engagement bei der Nati noch um zwei Playoff-Spiele verlängern. Der Däne hat nach der EM in England ebenso wie Assistenztrainerin Marisa Wunderlin seinen Abschied auf Ende Jahr angekündigt.

Komplizierte Playoffs

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Die Playoffs der WM-Quali finden im Oktober statt. Als einer der besten Gruppenzweiten müsste die Schweiz wohl nur die 2. Runde überstehen. Von den drei Teams, die aus der 2. Playoff-Runde als Sieger hervorgehen, qualifizieren sich allerdings nur die beiden mit den besten Werten in der Qualifikation direkt. Der dritte muss in die interkontinentalen Playoffs. Das wäre dann ein Fall für Nielsens Nachfolger: im Februar in Neuseeland.

Kroatien-Spiel kein Selbstläufer

In Sachen Abschiedsgeschenk für das Trainer-Gespann gäbe es auch noch ein «best-case»-Szenario. Dann nämlich, wenn sich die Italienerinnen in ihren beiden abschliessenden Spielen noch einen Ausrutscher leisten würden. Angesichts der Gegnerinnen – Italien spielt gegen Moldawien und Rumänien – ist davon aber nicht auszugehen.

«Die Chance, dass Italien Punkte abgibt, ist relativ klein», findet denn auch Lia Wälti. «Aber man muss immer bereit sein, wenn der Gegner ausrutscht.» Heisst: Für die Schweizerinnen sind zwei Siege so oder so Pflicht. Zuversichtlich stimmen die Resultate aus den Hinspielen, als man Kroatien mit 5:0 und Moldawien mit 6:0 bezwang.

Doch gerade beim Gastspiel in Karlovac am Freitag ist Vorsicht geboten. Bei den Kroatinnen sind Stürmerin Ivana Rudelic vom FC Bayern München und Mittelfeld-Routinière Iva Landeka wieder dabei. Beide standen im Oktober nicht im Aufgebot.

«Wir haben in der EM-Qualifikation auch schon Punkte gegen Kroatien abgegeben. Sie haben sehr viel Speed vorne drin. Es wird auch darum gehen, sie nicht in unseren Kopf reinzulassen», sagt Wunderlin über den Gegner am Freitag. Viel werde von einem sogenannten «Dosenöffner» abhängen.

Gegnerinnen mit weniger Qualität als an der EURO

Gemessen an den Resultaten haben die Schweizerinnen zuletzt an der EURO in England nicht allzu viel Selbstvertrauen tanken können. Gegen Portugal verspielte man einen 2:0-Vorsprung, gegen Schweden verlor man knapp, gegen die Niederlande klar. Trotzdem konnte das Team viel mitnehmen.

«Wir spielen viel aggressiver in der Defensive, verteidigen besser nach vorne. Zulegen müssen wir in Sachen Kreativität vor dem gegnerischen Tor», lautet die Analyse von Nielsen. Dann sollte es auch mit dem Tore schiessen klappen. «Kroatien und Moldawien machen die Räume zwar sehr eng. Aber sie haben nicht die Qualität der Niederlande oder von Schweden. Das müssen wir nutzen.»

SRF zwei, Sportflash, 30.08.2022, 00:45 Uhr ; 

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