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Auftakt EM-Quali vs. Türkei Schweizerinnen kaschieren Baustellen mit Köpfchen

  • Die Schweizer Frauen-Nati lanciert die Qualifikation zur Heim-EM 2025 mit einem 3:1-Sieg über die Türkei.
  • Im Letzigrund tun sich die Schweizerinnen lange schwer, zweimal Viola Calligaris und Luana Bühler bescheren Trainerin Pia Sundhage mit 3 Kopfballtoren eine gelungene Heimpremiere.
  • Als Gastgeberin ist die Nati automatisch für die EURO qualifiziert, spielt aber um den Wiederaufstieg in die Liga A der Nations League.

Alayah Pilgrim nach schönem Dribbling, Smilla Vallottos Nachschuss; keine Minute später erneut Vallotto, Ramona Bachmann ins Aussennetz. Nati-Trainerin Pia Sundhage sah bei ihrer Heimpremiere, dass nach knapp einer Stunde und einer 2:0-Führung im Rücken der Knoten bei den Schweizerinnen endgültig geplatzt war. Aus den zögerlichen Vorstössen war ein Dauerfeuer geworden. Die Türkinnen wurden im eigenen Strafraum eingeschnürt, ein Powerplay bei numerischem Gleichstand.

Luana Bühlers 2:0 fungierte fraglos als Dosenöffner (52.). Nach schöner Flanke Vallottos erzielte die Tottenham-Verteidigerin ihr 2. Länderspieltor. Plötzlich erreichten die Zuspiele ihre Adressaten, auf einmal wurden kreative Lösungen gefunden. So war es nach weiteren verpassten Gelegenheiten nicht allzu überraschend, dass Calligaris mit ihrem zweiten Kopfballtor des Abends (78.) reüssierte – wenngleich aus abseitsverdächtiger Position.

Für die Heimfans im Letzigrund war dies auch eine Erleichterung, hatte doch zunächst wenig funktioniert. In der Schaltzentrale war die Abwesenheit der verletzten Lia Wälti augenscheinlich. Und konnte von Géraldine Reuteler und der an ihrer Seite agierenden Meriame Terchoun (in überraschend defensiver Position) nicht kaschiert werden. Pilgrim hing als einzige Sturmspitze lange in der Luft, und auch Aurélie Csillag und Vallotto brauchten auf den Flügeln viel Anlaufzeit.

Ohne Crnogorcevic – Arfaoui verletzt

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Etwas überraschend erhielt Rekordnati-Spielerin und -Torschützin Ana-Maria Crnogorcevic keine Einsatzzeit. Bitter verlief der Abend für Amira Arfaoui: Sie wäre in der Startaufstellung gestanden, verletzte sich jedoch beim Aufwärmen.

Herzog kann sich nicht beweisen

Keine aussagekräftigen Antworten erhielt Sundhage auf die Goalie-Frage. Elvira Herzog, die den Vorzug vor Livia Peng erhielt, musste kaum je eingreifen. Und beim Ehrentreffer der Türkinnen – Ece Türkoglu (80.) kam frei zum Kopfball (wie auch sonst?) – war die Leipzig-Keeperin schuld- und chancenlos.

Die Startphase hatten die Schweizerinnen durchaus animiert und mit viel Ballbesitz, aber mit hoher Fehlerquote und ohne konkrete Ideen lanciert. Reutelers zu zentraler Abschluss (12.) und die wirblige Bachmann aus spitzem Winkel (22.) kamen der möglichen Führung noch am nächsten. Auf der anderen Seite sorgte Ebru Topcu mit einem frechen Aussenrist-Freistoss für Gefahr (14.).

Doch die Schweizerinnen tilgten die Nervosität auf die bestmögliche Weise: mit einem erfolgreichen Standard. Nach einem Eckball von Bachmann stieg Calligaris am höchsten und köpfelte nach genau einer halben Stunde zum 1:0 ein – ein Vorgeschmack, wie man die Türkinnen noch zwei weitere Male knacken würde.

Fazit: Auf Sundhage wartet in Sachen Aufbauspiel noch einiges an Arbeit. Als positiv darf man das Resultat sowie den Willen bewerten. Und selbstverständlich das Kopfballspiel. Mit 2 Siegen (in Marbella wurde einmal Polen bezwungen) steht die Nati bei so vielen Vollerfolgen wie im ganzen 2023.

So geht es weiter

Schon am Dienstag tritt die Nati in Baku gegen Aserbaidschan zum 2. Spiel in der EM-Quali an. Für die Teilnahme an der EURO 2025 ist das Abschneiden unerheblich, die Schweiz ist als Gastgeberin fix qualifiziert. Jedoch geht es darum, den Wiederaufstieg in die Liga A der Nations League zu bewerkstelligen.

EURO-Quali Frauen

SRF zwei, Sportlive, 5.4.24, 19 Uhr ; 

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