- Die Frauen-Nati verliert die Abschiedspartie von Trainer Nils Nielsen in Schaffhausen gegen Dänemark mit 1:2.
- Reuteler bringt die Schweiz im Testspiel in Führung, doch die Skandinavierinnen drehen das Spiel.
- Nielsen verlässt den SFV nach knapp 4 Jahren Amtszeit beim A-Nationalteam der Frauen.
Nur allzu gerne hätten die Schweizerinnen ihrem scheidenden Trainer einen Sieg zum Abschied geschenkt. Doch speziell eine hatte etwas dagegen: Signe Bruun.
Die dänische Angreiferin, welche bereits nach einer Viertelstunde die verletzte Schlüsselspielerin Pernille Harder ersetzt hatte, schnürte innert 15 Minuten einen Doppelpack (65./80.) und trübte so zumindest ein bisschen die Party-Stimmung. Doch das Resultat war für einmal nicht das Wichtigste.
Traum-Kombination führt zur Führung
Für das letzte Schweizer Tor in der Ära Nielsen zeichnete Géraldine Reuteler verantwortlich. Die 23-Jährige veredelte in der 51. Minute eine tolle Kombination über Ramona Bachmann und Ana-Maria Crnogorcevic. Reuteler brauchte nur noch zum 1:0 einzuschieben.
Bei seiner Dernière an der Seitenlinie der Frauen-Nati setzte Nielsen 19 Spielerinnen ein, darunter auch die beiden Ersatztorhüterinnen Livia Peng und Elvira Herzog. Captain Lia Wälti wurde dagegen geschont.
Nach fast 4 Jahren ist Schluss
Vor dem Anpfiff in Schaffhausen waren Nielsen und auch seine Assistentin Marisa Wunderlin vom SFV für ihre Dienste geehrt worden. Direktorin Tatjana Haenni und Präsident Dominique Blanc überreichten dem Duo zudem ein Nati-Trikot mit der Aufschrift «Merci».
Der 51-jährige Nielsen erlebte eine erfolgreiche Zeit als Nati-Trainer, die im Januar 2019 begann. Zuletzt führte er die Schweiz an die WM-Endrunde 2023 in Australien und Neuseeland.
Suche nach Nachfolger im Gange
Präsent war bei Nielsens Abschiedsspiel auch Marion Daube. Die Nachfolgerin der ebenfalls abwandernden Haenni als Direktorin Frauenfussball äusserte sich gegenüber SRF unter anderem zur Suche nach einem neuen Nati-Trainer. «Aktuell finden diverse Gespräche statt. Der Suchprozess ist schon sehr fortgeschritten. Ich denke, dass es sehr zeitnah entschieden wird», so Daube.
Die Zürcherin mit Wurzeln in Deutschland will Nielsens Nachfolge bis spätestens Ende Jahr geregelt haben: «Möglichst noch, bevor sich alle in die Weihnachtsferien verabschieden.»
