Interimstrainer Reto Gertschen wollte von seiner Equipe in den beiden letzten Spielen des Jahres «eine coole Leistung» sehen, wie der 58-Jährige verriet. Beim 1:0-Coup gegen die Weltnummer 1 Schweden glückte dies seinen Schützlingen am Freitagabend vollumfänglich. Entsprechend happy war Gertschen auf dem Rasen in Luzern: «Wir wollten mutig nach vorne spielen. Vor allem in der 1. Viertelstunde haben die Spielerinnen dies umgesetzt und Gas gegeben.»
Man habe zwar auch etwas Glück beansprucht, so Gertschen. Aber: «Die Spielerinnen haben alles gegeben, sich in die Schüsse geworfen und einen verdienten Sieg eingefahren.»
Alles gegeben
Auch Torschützin Ana-Maria Crnogorcevic liess nicht unerwähnt, dass die Schweiz in der einen oder anderen Szene das Glück des Tüchtigen hatte: «Sie trafen den Innenpfosten und ein weiteres Mal den Pfosten.» Aber dieses Glück habe sich das Team «mit der guten Einstellung und mit dem Kampf» verdient.
Das ultimative Ziel sei gewesen, dass man sich nach dem Match nicht vorwerfen lassen müsse, nicht alles gegeben zu haben. «Und das haben wir erreicht. Deshalb: Ein grosses Kompliment an die Mannschaft», so Crnogorcevic.
Kommunikation und Zusammenhalt als Faktor
Torhüterin Elvira Herzog rang nach dem Schlusspfiff nach Worten und sprach von «einer schwierigen Zeit», welche die Equipe hinter sich habe. «So zurückzukommen und solch eine unfassbare Mannschaftsleistung zu zeigen – dafür fehlen mir die Worte», sagte die 23-Jährige ins SRF-Mikrofon. Herzog nannte explizit Kommunikation und Zusammenhalt als Schlüssel zum Erfolg gegen Schweden.
Weil Italien am späten Freitagabend überraschend bei Gruppensieger Spanien mit 3:2 gewann, steht die Schweiz trotz des Sieges gegen Schweden als Absteiger aus der League A der Nations League fest. Trotzdem will die Gertschen-Equipe auch am Dienstag zum Jahresabschluss gegen die Italienerinnen eine «coole Leistung» an den Tag legen.