Ana Maria Crnogorcevic ist eine tragende Säule in der Auswahl von Neo-Nationaltrainer Nils Nielsen. Sie ist 29-jährig, bringt die Routine aus 114 Länderspielen mit und ist mit 54 Treffern Schweizer Rekordschützin.
Gleichwohl löst die bevorstehende Partie bei der Offensivkraft spürbares Kribbeln aus – weil die Vorzeichen in doppelter Hinsicht besonders sind. Denn:
- Kroatien , der Dritte der Quali-Gruppe H, ist der Gegner der noch verlustpunktlosen Schweizerinnen.
- Die Stockhorn-Arena in Thun ist am Dienstagabend der Austragungsort des 3. Schweizer Auftrittes in der Kampagne auf dem Weg zur EM-Endrunde 2021.
Eine Rückkehr zu den Wurzeln
Crnogorcevic ist in Steffisburg aufgewachsen, Rot-Schwarz Thun war die zweite Station ihrer Laufbahn. Beim damaligen NLA-Klub holte sich die Berner Oberländerin das Rüstzeug für den Sprung ins Ausland. Es folgten 9 Saisons in der Bundesliga beim Hamburger SV und Frankfurt inklusive einem Pokalsieg und der Champions-League-Trophäe 2015.
Ich habe lange genug und oft gestürmt.
Seit anderthalb Jahren steht die Schweizer Nummer 9 in den USA bei den Portland Thorns unter Vertrag und ist dort heiss auf die bevorstehenden Playoffs.
Thun als Bühne für ein Länderspiel hat sie sich schon seit Jahren erträumt. «Ich habe deswegen lange genug und oft gestürmt», sagt sie mit einem breiten Schmunzeln und fügt an, «endlich ist es angekommen!»
Fast wunschlos glücklich
Geduld brauchte es auch bis zum ersten Rendezvous mit Kroatien. In einer Nachwuchs-Auswahl sei das Heimatland ihrer Eltern schon einmal auf der Gegenseite gestanden. Als A-Nationalspielerin misst sie sich nun erstmals mit Kroatien.
Zusammengefasst heisst das in den Augen von Crnogorcevic: Wunschgegner vor Wunschkulisse. Nun muss für die Schweizerinnen, die mit 2 klaren Siegen gegen Litauen in die EURO-Qualifikation gestartet sind, nur noch das Wunschresultat hin.
EURO-Qualifikation
Sendebezug: SRF zwei, «sportaktuell», 07.10.2019 22:35 Uhr