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Das ganze Gespräch mit Nati-Trainerin Inka Grings
Aus Sport-Clip vom 16.04.2023.
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«Inka, bleib vorne» Grings und die Frauen-Nati: Ihre früheren Qualitäten sind gefragt

Zu Gast im «Sportpanorama» erklärt Frauen-Nati-Trainerin Inka Grings ihre strengen Ansätze und die grösste Baustelle.

Bundesliga-Rekordtorschützin, zweifache Europameisterin, Mehrfach-Siegerin in Meisterschaft und Cup in der Schweiz: Inka Grings ist unbestritten eine Koryphäe des Frauen-Fussballs.

Auf dem Feld war ihr Torriecher berüchtigt – gefürchtet auf der einen, bewundert auf der anderen Seite. Diesen Instinkt habe sie schon immer in sich getragen, ihre Berufung zur Stürmerin zeichnete sich schnell ab. Grings blickt zurück: «Es hiess bei mir schon früh: ‹Inka, bleib vorne, hinten machst du nur Quatsch. Mach besser vorne die Tore.›»

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Trophäen und Tore en masse: Grings' eindrucksvolle Karriere
Aus Sport-Clip vom 16.04.2023.
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(Noch) kein Erfolg, (noch) keine Sorgen

Und das tat Grings auch. So entstand eine einzigartige Karriere, auf und mittlerweile auch neben dem Feld: Aktuell steht sie bei der Schweizer Frauen-Nati an der Seitenlinie. «Du darfst mit den Besten der Besten arbeiten und trainieren», schwärmt die Deutsche von ihrem neuen Job. Noch ist der Erfolg mit 0 Siegen aus ihren ersten 4 Testspielen überschaubar, doch: «Das macht mir noch gar keine Sorgen.» Das Team müsse sich erst noch finden.

Am letzten Dienstag setzte es für die Schweiz trotz gutem Auftritt gegen Island die erste Niederlage unter Grings ab (1:2). «Wir müssen an der Effektivität und an der Kaltschnäuzigkeit arbeiten», benennt die 44-Jährige die Problemkinder. «Das müssen die Spielerinnen aber jetzt in erster Linie bei ihren Klubs tun.»

Ich verlange mehr Disziplin und setze auf härteres, intensiveres und allgemein auf mehr Training.
Autor: Inka Grings

Auf die Frage, ob die Schweiz aktuell im Sturm eine Grings in ihrer Blütezeit gebrauchen könnte, meint sie lachend, aber auch schlicht und ohne falsche Bescheidenheit: «Ja.» Grings redet allgemein direkt und klar, packt ihre Schützlinge auch mal härter an. Von ihrem Vorgänger Nils Nielsen setzt sie sich klar ab: «Ich verlange mehr Disziplin und setze auf härteres, intensiveres und allgemein auf mehr Training.»

Die Standards mit dem Schönen verbinden

Dieses Training soll im nächsten Sommer erstmals Früchte tragen, nämlich dann, wenn zum erst zweiten Mal überhaupt eine Schweizer Frauen-Nati an eine WM-Endrunde fährt. Ab Mitte Juli trifft die Grings-Truppe auf den Co-Gastgeber Neuseeland, Norwegen und die Philippinen.

«Die Achtelfinals sind unser ausgesprochenes Ziel», bestätigt Grings die bereits bekannten Schweizer Ambitionen. Ihr Hauptaugenmerk im Vorbereitungscamp vor dem Jahreshighlight: «Noch mehr als Team agieren und intensiv aufs Tor gehen. Auch Standards werden ein grosses Thema sein.»

Neben all dem Abrackern auf dem Platz ist Grings auch um den Ausgleich bemüht: «Wir werden auch mal was Schönes nebenbei machen. Ich weiss aus eigener Erfahrung, wie wichtig es ist, auch weg vom Fussball zu kommen.»

SRF zwei, Sportpanorama, 16.04.23, 18:00 Uhr;

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