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Lia Wälti im Interview Nach dem Champions-League-Titel ist vor der Heim-EM

Captain Lia Wälti blickt auf den CL-Sieg zurück und schaut voraus auf den ereignisreichen Sommer mit dem Nationalteam.

Die frischgebackene Champions-League-Siegerin Lia Wälti wird im Camp des Schweizer Nationalteams gebührend willkommen geheissen. Die Teamkolleginnen stehen Spalier für deren 32-jährige Kapitänin, die sich am Samstag in Lissabon mit Arsenal die Krone im europäischen Klubfussball durch einen 1:0-Sieg gegen den Seriensieger FC Barcelona aufgesetzt hat.

«Ich habe mega Freude, dass wir das als Team erreicht haben. Es ist immer noch nicht so richtig bei mir angekommen», sagt Wälti über den Triumph. Sie habe nach dem Sieg eine Vielzahl an Emotionen durchlebt.

Der schönste Moment sei aber das Feiern vor dem Emirates Stadium mit den eigenen Fans gewesen. «Als wir dort waren und die Trophäe in die Luft gestemmt haben, hat es sich dann sehr wahr angefühlt und war unglaublich speziell», erinnert sich die Bernerin.

Neue Rolle akzeptiert

Wälti, die in der Rückrunde mit körperlichen Problemen zu kämpfen hatte und nicht im Vollbesitz ihrer Kräfte war, sass im Final 90 Minuten auf der Bank. «Natürlich wünscht man sich, in solchen Spielen zu spielen, aber am Schluss zählt das Team», stellt sie klar.

Dass Wälti ihren Stammplatz verloren hat, gehöre nun eben zu ihrer neuen Rolle im Verein. Diese habe sie angenommen. Der Freude am grossen Coup in der «Königsklasse» habe dies jedoch keinen Abbruch getan: «Es war genauso bedeutsam für mich wie für die Spielerinnen, die auf dem Platz gestanden haben.»

Im Verein Ersatz, in der Nati gesetzt

Im Nationalteam hingegen gehört Wälti nach wie vor zu den Schlüsselspielerinnen von Pia Sundhage und führt das Team als Captain auf den Platz. Zeit zum Verschnaufen bleibt ihr und ihren Teamkolleginnen nicht. Am Freitag und Dienstag stehen die entscheidenden Spiele um den Verbleib in der Liga A der Nations League auf dem Programm, ehe im Juli mit der Heim-EM das ganz grosse Highlight ansteht.

Für Wälti ist klar, was es in diesen beiden Spielen und darüber hinaus braucht: «Wichtig ist, dass wir defensiv stabil stehen und wenig zulassen.» Insbesondere gegen die technisch versierten Französinnen werde dies eine grosse Herausforderung.

Ausserdem müsse man an der Konstanz arbeiten. Beim 3:3 in Island Anfang April hätten Wälti & Co. «von sehr Gutem bis sehr Schlechtem alles auf dem Platz gehabt». Man müsse über die ganzen 90 Minuten die Leistung auf den Platz bringen können. «Das ist unsere Erwartung an uns selber, wenn wir in diesem Sommer und über den Sommer hinaus erfolgreich sein wollen.»

Nations-League

SRF zwei, Sportflash, 24.5.2025, 23:20 Uhr ; 

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