Im Alter von 15 Jahren gab er sein Debüt in der ersten Liga Argentiniens, mit 16 war er Nationalspieler, mit 17 Torschützenkönig und als 19-Jähriger erstmals Südamerikas Fussballer des Jahres – Diego Armando Maradona.
Seine Gegenspieler narrte er reihenweise, als Fussballer war der Argentinier so gut wie vielleicht niemand davor oder danach. Am Freitag, 30. Oktober, feiert «Diegito» seinen 60. Geburtstag.
In Neapel wie Gott verehrt
Die Legende beginnt in der Siedlung Villa Fiorito am Rande von Buenos Aires, wo Maradona früh vom argentinischen Erstligisten Argentinos Juniors entdeckt wurde. Ob er der neue Pelé ist, wollen argentinische Reporter damals von ihm wissen. «Ich bin Maradona, kein neuer Irgendwas. Ich will einfach nur Maradona sein», antwortet der junge «Diegito».
Und das ist ihm ohne Zweifel gelungen. Am Anfang geht noch vieles gut. 1982 wechselt Maradona für eine Rekordablösesumme zum FC Barcelona, zum Halbgott steigt er aber erst zwei Jahre später beim SSC Neapel auf. Er führt die Süditaliener 1987 und 1990 zu den bis heute einzigen Meisterschaften der Klubgeschichte. Mit Argentinien wird er 1986 Weltmeister.
Eskapaden und gesundheitliche Probleme
Abseits des Platzes wird er genauso unkontrollierbar wie für seine Gegenspieler. Er verfällt dem Kokain, zieht zum Teil von Sonntagabend bis Mittwoch um die Häuser, um danach bis zum nächsten Spiel am Wochenende wieder alles auszuschwitzen. Seine Nationalmannschaftskarriere endet bei der WM 1994 wegen einer zweiten, monatelangen Doping-Sperre durch die Fifa.
Unvergessen sind aber auch die Jahre später erschienenen Bilder vom kugelrunden Maradona mit schrillblonden Haaren. Er scheiterte als TV-Moderator und argentinischer Nationalcoach, verbrachte Wochen in Krankenhäusern, liess sich den Magen verkleinern und schrammte mehrmals knapp am Tod vorbei. All das war und ist auch: Diego Armando Maradona.